(AFP) Polen zahlt dem US-Chiphersteller Intel 1,8 Milliarden Dollar (gut 1,6 Milliarden Euro), damit er eine Halbleiterfabrik bei Breslau ansiedelt. Die EU-Kommission habe diese Staatshilfe genehmigt, erklärte Digitalminister Krzysztof Gawkowski am Freitag.
Das Geld soll demnach bis 2026 ausgezahlt werden. "Wir hoffen, dass der Vertrag mit Intel bis Ende des Jahres unterzeichnet wird", ergänzte Gawkowskis Stellvertreter Dariusz Standerski.
"Dann kann mit dem Bau der Fabrik begonnen werden."
Intel hatte im vergangenen Jahr seine Pläne für Investitionen in Höhe von 4,6 Milliarden Dollar für das Werk in Miekinia, 20 Kilometer von Breslau entfernt, vorgestellt. An dem neuen Standort sollen demnach Halbleiter gefertigt und getestet werden.
Das polnische Digitalministerium sprach von der "größten ausländischen Direktinvestition in Polen seit vielen Jahren".
Auch in Deutschland plant Intel eine Milliardeninvestition. In Magdeburg soll ein riesiger neuer Produktionskomplex entstehen.
Laut Bundeswirtschaftsministerium geht es um ein Investitionsvolumen von 17 Milliarden Euro. Berlin hat grundsätzlich Unterstützung zugesagt, der genaue Umfang steht noch nicht fest.
Allerdings hatte der US-Hersteller Anfang August angekündigt, wegen schlechter Bilanzzahlen weltweit 15 Prozent seiner Stellen zu streichen.
Dazu, ob sich dies auf Investitionspläne in Deutschland oder Polen auswirken werde, äußerte sich das Unternehmen nicht.
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