2024-09-28 12:23:20
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Israels Armee verkündet Tod von Hisbollah-Chef Nasrallah bei Angriff in Beirut

(AFP) Israels Armee hat Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet. Die pro-iranische Miliz bestätigte den Tod ihres langjährigen Anführers am Samstag.

Zuvor hatte bereits die israelische Armee verkündet, der 64-Jährige sei am Freitag bei einem Luftangriff auf den Süden von Beirut getötet worden. Israel hat der pro-iranischen Miliz damit einen schweren Schlag versetzt.

Nasrallah sei mit weiteren Hisbollah-Mitgliedern bei dem israelischen Angriff am Freitag getötet worden, bestätigte die Hisbollah.

Der israelischen Armee zufolge wurde der Hisbollah-Anführer während eines Treffens der Hisbollah-Spitze bei einem Luftangriff auf deren Hauptquartier in einem Vorort von Beirut getötet. Der Einsatz trug demnach den Codenamen "New Order" (Neue Ordnung).

Der seit Jahren versteckt lebende Nasrallah galt als mächtigster Mann im Libanon.

Seit 1992 stand er an der Spitze der Hisbollah, die aus einer politischen Partei und einer bewaffneten Miliz besteht. Nasrallah sei als Generalsekretär der "zentrale Entscheidungsträger" und der strategische Kopf der Hisbollah gewesen, erklärte die israelische Armee.

Er sei "für die Ermordung zahlreicher israelischer Zivilisten und Soldaten sowie für die Planung und Ausführung tausender Terrorakte verantwortlich" gewesen - auch für "Terroranschläge auf der ganzen Welt".

Israel hatte das Hauptquartier der Hisbollah am Freitag bei massiven Luftangriffen auf südliche Vororte von Beirut bombardiert.

Nach Armeeangaben wurden neben Nasrallah mehrere hochrangige Kommandeure getötet, darunter der Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit im Südlibanon, Mohammed Ali Ismail, und der Kommandeur der südlichen Front, Ali Karake. Damit seien nun "die meisten" Anführer der Hisbollah "eliminiert" worden, sagte Armeesprecher Nadav Shoshani.

Die bisherigen Angriffe auf Hisbollah-Ziele im Libanon seien noch "nicht das Ende unserer Möglichkeiten", erklärte Israels Armeechef Herzi Halevi.

Es gebe eine "einfache Botschaft" an alle, die die Menschen in Israel bedrohten: "Wir wissen, wie wir sie finden können." Der Angriff auf Nasrallah sei von langer Hand vorbereitet worden. Die Armee bereite sich nun auf die nächsten Schritte vor, erklärte Halevi.

"Wir stehen an allen Fronten voll bereit."

In der Nacht und am Samstag flog Israel dutzende weitere Luftangriffe im Libanon, unter anderem auf Hisbollah-Hochburgen im Süden und Osten des Landes. Nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen wurden unter anderem zwei Stockwerke eines Gebäudes im Süden Beiruts getroffen.

Dutzende Gebäude wurden zerstört, wie ein AFP-Fotograf beobachtete. Im Stadtviertel Haret Hreik klafften bis zu fünf Meter große Krater im Boden.

Seit Freitagabend attackierte die israelische Armee nach eigenen Angaben mehr als 140 "Terrorziele der Hisbollah" im Libanon, darunter auf zivile Ziele in Israel gerichtete Abschussrampen für Raketen, Waffenlager sowie "weitere Standorte terroristischer Infrastruktur, von denen einige unterhalb von Wohnhäusern in der Region Beirut versteckt waren".

Bereits vor gut einer Woche hatte die israelische Armee der Hisbollah-Kommandostruktur einen schweren Schlag verletz:.

Bei einem Luftangriff in einem Vorort von Beirut wurde am 20. September außer dem Chef der Eliteeinheit Radwan, Ibrahim Akil, auch deren ranghoher Kommandeur Ahmed Mahmud Wahbi getötet. Den ranghöchsten Hisbollah-Kommandeur, Fuad Schukr, hatte Israel bereits im Juli bei einem Angriff in Beirut getötet.

Rund ein Jahr nach dem brutalen Überfall der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte sich auch der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zuletzt deutlich zugespitzt, seit Tagen flog Israel massive Luftangriffe auf Ziele im Libanon, während die Hisbollah den Norden Israels mit Raketen beschoss.

Die Hisbollah ist mit dem Iran und der Hamas verbündet, die mit ihrem beispiellosen Großangriff auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres den Krieg im Gazastreifen ausgelöst hatte.

Die Hamas verurteilte die Tötung Nasrallahs am Samstag als "feigen Terrorakt". Der oberste geistliche Führer des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, verurteilte das israelische Vorgehen im Libanon als "kurzsichtig und dumm".

In Teheran wurden am Samstag Plakate mit einem Bild Nasrallahs und der Aufschrift "Die Hisbollah lebt" aufgehängt.

mid/gt

KW

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