Zehntausende bei pro-palästinensischer Demonstration in Marokko

(AFP) Kurz vor dem Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel sind zehntausende Menschen am Sonntag in Marokko aus Solidarität mit den Palästinensern auf die Straße gegangen. Die Protestierenden in der marokkanischen Hauptstadt Rabat forderten unter anderem den Abbruch der Beziehungen zwischen dem Königreich und Israel, wie AFP-Reporter berichteten.

"Das Volk will das Ende der Normalisierung", riefen einige Demonstrierende vor dem Parlament.

Andere hielten Plakate in die Höhe auf denen stand: "Wir erkennen Israel nicht an." Auch Bilder mit den Anführern der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon wurden gezeigt.

Die Demonstration war von der Aktionsgruppe für Palästina organisiert worden, ein Bündnis aus linken und einer islamistischen Partei.

"Wir betrachten Palästina als nationale Frage", sagte die 56-jährige Rentnerin Chadidscha Mochtari der Nachrichtenagentur AFP. Sie protestiere gegen die "Ungerechtigkeit, das israelische Töten, den Völkermord".

Marokko hatte 2020 zusammen mit anderen arabischen Staaten eine Phase der Normalisierung seiner Beziehungen zu Israel eingeläutet.

Das Königreich rief zwar offiziell zu einem "sofortigen, vollständigen und dauerhaften Ende des israelischen Kriegs im Gazastreifen" auf, stellte die Normalisierung aber nicht in Frage.

Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas infolge des Überfalls der Islamisten auf Israel am 7. Oktober 2023 haben die anti-israelischen Proteste in Marokko und in anderen arabischen Ländern zugenommen.

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