Aufträge für Industrie in Deutschland im August stark zurückgegangen
(AFP) Die Aufträge für Industrieunternehmen in Deutschland sind im August stark zurückgegangen. Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe sank im Vergleich zum Juli um 5,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte.
Vor allem aus dem Inland gingen weniger Bestellungen ein, das Minus betrug hier 10,9 Prozent im Vormonatsvergleich. Im Auslandsgeschäft betrug der Rückgang 2,2 Prozent.
Grund für den starken Rückgang im August sei unter anderem, dass im Juli "umfangreiche Großaufträge" platziert worden waren, erläuterten die Statistiker.
Ohne diese Großaufträge sei der Auftragseingang nur um 3,4 Prozent niedriger als im Juli. Sie revidierten zugleich den Wert für Juli nach oben: In dem Monat legten die Aufträge nicht um 2,9 Prozent, sondern um 3,9 Prozent zu.
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich stieg der Auftragseingang von Juni bis August so um 3,9 Prozent im Vergleich zu den drei Monaten davor.
Doch: "Mit dem nun eingetretenen Rückgang sind aber die Hoffnungen darauf, dass die Bestellungen die Talsohle durchschritten haben könnten, wieder gesunken", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Nachfrageschwäche und angesichts der fortgesetzten Eintrübung der Stimmung in den Unternehmen sei eine spürbare Erholung der Industriekonjunktur in der zweiten Jahreshälfte 2024 wenig wahrscheinlich.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Konjunkturerwartungen der Regierung laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" bereits nach unten korrigiert und erwartet auch in diesem Jahr eine Rezession.
Er stellt am Mittwoch die Herbstprognose vor. Laut Bericht geht Habeck davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr preisbereinigt um 0,2 Prozent schrumpfen wird.
Bereits im Jahr 2023 war die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent zurückgegangen.
ilo/pw
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