Ex-Stabschef: Trump entspricht der "Definition von Faschisten"
(AFP) Der frühere Stabschef des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sieht in dem Republikaner einen Politiker, welcher "der allgemeinen Definition von Faschisten" entspricht. "Er bevorzugt sicherlich den diktatorischen Ansatz in der Regierung", sagte John Kelly der "New York Times".
Trump sei im Rechtsaußen-Lager angesiedelt, "er ist ein autoritärer Mensch und bewundert Diktatoren - das hat er gesagt. Er fällt also mit Sicherheit unter die allgemeine Definition von Faschisten", sagte Kelly.
Der frühere General war während Trumps erster Amtszeit von Mitte 2027 bis Anfang 2019 dessen Stabschef im Weißen Haus.
Nachdem er den Posten abgegeben hatte, wollte er sich nur in Ausnahmefällen öffentlich zu Trump äußern. Die jüngsten Äußerungen Trumps zum "Feind im Inneren" hätten ihn dazu bewogen, an die Öffentlichkeit zu gehen, sagte Kelly in dem am Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Interview.
"Dieses Thema, das Militär gegen US-Bürger, einzusetzen gehört zu den Dingen, die ich für sehr schlecht halte", sagte der ehemalige Stabschef.
"Auch wenn man es zu politischen Zwecken sagen sollte, um gewählt zu werden." Trump hatte kürzlich gesagt, die USA seien durch einen "Feind im Inneren" bedroht, der durch die Nationalgarde oder das Militär bekämpft werden könne.
Der Rechtspopulist sprach dabei von "radikalen linken Irren", mit denen der Staat fertig werden müsse.
Trump sei sicherlich der einzige Präsident in der US-Geschichte gewesen, der "praktisch alles abgelehnt hat, worum es in Amerika geht und was Amerika ausmacht - in Bezug auf unsere Verfassung und unsere Werte", sagte Kelly.
"Er versteht die Werte einfach nicht. Er tut so, als wisse er mehr über Amerika als jeder andere, aber das tut er nicht."
Eine große Überraschung sei es für Trump gewesen, dass sich die Generäle der US-Verfassung gegenüber verpflichtet sahen und nicht gegenüber ihm.
"Ich glaube, es hätte ihm gefallen, wenn er sich wie im Geschäftsleben hätte verhalten können", sagte Kelly. "Er hätte dann den Leuten sagen können, was sie tun sollen und sie hätten das getan, ohne auf die rechtlichen Bestimmungen zu achten."
Kelly bestätigte in dem Interview mit der "New York Times" auch frühere Berichte, dass sich Trump mehrfach positiv über Hitler äußerte.
"Mehr als einmal hat er gesagt: 'Wissen Sie, Hitler hat auch einige gute Dinge getan'", sagte der ehemalige Stabschef.
Der 78-jährige Trump stellt sich bei der Präsidentschaftswahl am 5. November zur Wiederwahl. Gegen ihn tritt die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris an.
Die Umfragen sagen einen äußerst knappen Ausgang der Wahl voraus.
ju/jes
Welcome!

infobud.news ist ein KI-betriebener Nachrichtenaggregator, der weltweite Nachrichten vereinfacht und individuell anpassbare Feeds in mehreren Sprachen für maßge- schneiderte Einblicke in Technologie, Finanzen, Politik und mehr bietet. Aufgrund der Diversität der Nachrichten- quellen bietet es präzise und relevante Nachrichtenaktualisierungen, wobei es sich voll und ganz auf die Fakten fokussiert ohne dabei die Meinung zu beeinflussen. Mehr erfahrenExpand