2024-10-28 23:53:45
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Scholz: Hinrichtung des im Iran inhaftierten Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd ist "Skandal"

(AFP) Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Hinrichtung des im Iran inhaftierten Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahds als "Skandal" bezeichnet. "Die Hinrichtung von Jamshid Sharmahd durch das iranische Regime ist ein Skandal, den ich auf das Schärfste verurteile", erklärte Scholz am späten Montagabend im Onlinedienst X.

"Jamshid Sharmahd hat nicht einmal die Gelegenheit erhalten, sich im Prozess gegen die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu verteidigen."

Die Bundesregierung habe sich "immer wieder intensiv für Herrn Sharmahd eingesetzt", erklärte Scholz und sprach der Familie Sharmahds sein "tiefes Mitgefühl" aus.

Zuvor hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bereits "schwerwiegende Folgen" angekündigt.

Sharmahd war im August 2020 von iranischen Behörden festgenommen worden. Nach Angaben seiner Familie wurde der Oppositionelle, der zuletzt in den USA lebte, bei einem Zwischenstopp in Dubai vom iranischen Geheimdienst in den Iran verschleppt.

Wegen "Korruption auf Erden" wurde er im Februar 2023 schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt.

Die iranische Justiz warf Sharmahd vor, 2008 an einem Anschlag auf eine Moschee mit 14 Toten und 300 Verletzten in der südiranischen Stadt Schiras beteiligt gewesen zu sein.

Zudem wurde er beschuldigt, Anführer der Oppositionsgruppe Tondar (deutsch: Donner) zu sein. Diese lehnt das politische System der Islamischen Republik Iran ab und tritt für die Wiedereinführung der Monarchie in dem Land ein.

Während der Inhaftierung hatte die Familie der deutschen Bundesregierung wiederholt Vorwürfe gemacht, sich nicht genügend für die Freilassung Sharmahds einzusetzen.

Der in Teheran geborene Sharmahd war in Deutschland aufgewachsen und 2003 in die USA ausgewandert. Nach Angaben seiner Familie hatte er keinen iranischen Pass.

Teheran akzeptiert keine doppelte Staatsbürgerschaft.

oer/

KW

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