2024-10-30 11:18:55
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Kreise: Vermittler wollen Hamas kurzzeitige Feuerpause im Gazastreifen anbieten

(AFP) In den neuen Bemühungen um ein Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas zu einer Waffenruhe und der Freilassung von Geiseln im Gazastreifen wollen die Vermittler offenbar der Palästinenserorganisation eine kurzzeitige Feuerpause anbieten. Bei einem am Montag beendeten Treffen in Doha zwischen Mossad-Chef David Barnea, CIA-Direktor William Burns und Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani sei eine "kurzzeitige" Waffenruhe von "weniger als einem Monat" vorgeschlagen worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Verhandlungskreisen.

Der Vorschlag sieht demnach vor, von der Hamas festgehaltene Geiseln im Gazastreifen gegen in israelischen Gefängnissen inhaftierte Palästinenser auszutauschen und die Hilfe für den Gazastreifen aufzustocken.

Nach Ansicht von US-Vertretern könnte eine Einigung über eine kurzzeitige Feuerpause zu einem dauerhaften Abkommen führen, hieß es.

Katar ist neben Ägypten und den USA ein wichtiger Vermittler bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas.

Seit Beginn des Gaza-Krieges, der durch den Hamas-Großangriff auf Israel vor mehr als einem Jahr ausgelöst worden war, bemühen sich die Vermittler um eine Einigung zwischen den Kriegsparteien.

Nach der bislang einzigen Waffenruhe im November vergangenen Jahres, die eine Woche dauerte und in deren Rahmen israelische Geiseln im Austausch für palästinensische Häftlinge freigelassen wurden, waren die Verhandlungen in den darauffolgenden Monaten nicht entscheidend vorangekommen.

Zuletzt wurden weitere Gespräche in Kairo und anschließend in Doha geführt.

Nach der Tötung von Hamas-Führers Jahja Sinwar Anfang Oktober war die Hoffnung auf eine mögliche Einigung gewachsen. Ein möglicher Durchbruch bei den derzeitigen Gesprächen könnte auch das Image von US-Präsident Joe Bidens angesichts der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen am 5. November stärken.

Einen neuen Vorschlag hatte zuletzt Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi vorgestellt.

Während einer zweitägigen Waffenruhe im Gazastreifen sollten demnach vier Geiseln aus der Gewalt der Hamas im Austausch gegen "einige Inhaftierte in israelischen Gefängnissen" freigelassen werden, sagte al-Sisi am Sonntag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem algerischen Kollegen Abdelmadjid Tebboune in Kairo.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte daraufhin, dass sein Land diesbezüglich keinen Vorschlag erhalten habe.

Wäre solch ein Angebot gemacht worden, hätte er es sofort angenommen, sagte Netanjahu am Montag laut seinem Büro.

Am 7. Oktober 2023 hatten Kämpfer der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen mehrere Orte und ein Musikfestival im Süden Israels angegriffen.

Nach israelischen Angaben wurden insgesamt 1206 Menschen getötet, darunter auch mehrere der 251 in den Gazastreifen verschleppten Geiseln. Von den Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot.

Israel geht seit dem Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor.

Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 43.100 Menschen getötet. Die Vernichtung der Hamas ist erklärtes Kriegsziel Israels.

kas/cp

KW

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