Zivilschutz: 14 Tote bei mehreren israelischen Angriffen im Gazastreifen
(AFP) Bei israelischen Angriffen auf verschiedene Orte im Gazastreifen sind nach Angaben des örtlichen Zivilschutzes in der Nacht zu Samstag mindestens 14 Palästinenser getötet worden. Bei einem Luftangriff auf "Zelte von Vertriebenen" im südlichen Gebiet von Chan Yunis seien mindestens neun Menschen, darunter Kinder und Frauen, getötet worden, erklärte der Sprecher der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen, Mahmud Bassal.
Weitere fünf Menschen starben demnach, als "israelische Kampfflugzeuge die Fahad Al-Sabah-Schule" in der Stadt Gaza trafen. Bei beiden Vorfällen wurden laut Bassal zudem zahlreiche weitere Menschen verletzt.
In der Vergangenheit hatte es bereits israelische Angriffe auf Schulen gegeben, in denen Vertriebene Zuflucht gefunden hatten.
Israel wirft der radikalislamischen Hamas vor, sich in Schulen zu verstecken. Die Hamas bestreitet dies.
Indes teilte die israelische Armee mit, "Dutzende von Terroristen" im Gebiet von Dschabalija im Norden des Gazastreifens getötet zu haben.
Dort kommt es seit mehr als einem Monat wieder zu verstärkten Luftangriffen und Bodeneinsätzen. Israels Armee will nach eigenen Angaben verhindern, dass sich die Kämpfer der Hamas dort neu gruppieren.
Auch im Gebiet von Rafah im Süden des Gazastreifens wurden Armeeangaben zufolge Hamas-Kämpfer getötet.
Durch die Wiederaufnahme der Kämpfe im Norden des Palästinensergebiets hat sich nach Angaben eines von den Vereinten Nationen unterstützten Berichts die dortige Versorgungssituation drastisch verschlechtert.
Das Famine Review Committee, eine Expertengruppe zur Bewertung der Ernährungssicherheit, warnte am Samstag vor einer "unmittelbaren und erheblichen Wahrscheinlichkeit einer Hungersnot aufgrund der sich rapide verschlechternden Situation im Gazastreifen". Dem Bericht zufolge gelangen derzeit so wenige Hilfslieferungen in den Gazastreifen wie noch nie seit Oktober 2023.
Bereits am 17. Oktober hatte das Gremium prognostiziert, dass zwischen November und April 2025 bis zu 16 Prozent der Bevölkerung im Gazastreifen mit einer "katastrophalen" Ernährungsunsicherheit konfrontiert sein würden.
Seitdem hat sich die Lage vor allem im Norden des Palästinensergebiets weiter verschlechtert.
Den Krieg im Gazastreifen war durch den brutalen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Nach israelischen Angaben wurden dabei 1206 Menschen getötet, darunter vor allem Zivilisten.
Zudem wurden 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Von den 97, die sich weiterhin dort befinden, sollen 34 bereits tot sein.
Als Reaktion griff Israel Ziele im Gazastreifen an, Ziel ist die Zerstörung der Hamas.
Nach Hamas-Angaben, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden bislang mehr als 43.500 Menschen im Gazastreifen getötet.
lt/mhe
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