Geschäftsklima unter Selbstständigen im Oktober weiter verschlechtert

(AFP) Das Geschäftsklima unter Soloselbständigen und Kleinstunternehmen ist im Oktober weiter gesunken. Der vom Münchner Ifo-Institut gemeinsam mit dem Online-Dienstleister Jimdo ermittelte Index sank von minus 21,4 Punkten auf minus 22 Punkte und damit auf den drittschlechtesten Wert jemals.

Auffällig ist demnach, dass die wirtschaftliche Lage der Selbstständigen im Oktober damit gegenläufig zur Gesamtwirtschaft ist.

Besonders die aktuelle Geschäftssituation bewerteten die Soloselbständigen und Kleinstunternehmen mit weniger als neun Mitarbeitenden der Befragung zufolge schlechter. Hauptgrund sind fehlende Aufträge: Knapp die Hä̈lfte der Selbstständigen gibt laut Jimdo an, unter Auftragsmangel zu leiden (48,5 Prozent).

"In Folge fühlt sich mittlerweile fast jeder fünfte Selbstständige in seiner Existenz bedroht", erklärte der Dienstleister.

"Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit sind Großunternehmen mit Aufträgen zurückhaltend", erklärte Katrin Demmelhuber vom Ifo-Institut. Die Erwartungen für die kommenden Monate hellten sich demnach immerhin etwas auf.

"Die Gesamtwirtschaft konnte den Sinkflug vorerst stoppen", führte Katrin Demmelhuber vom Ifo-Institut.

Dort habe sich das Geschäftsklima zuletzt wieder verbessert. Bei Soloselbständigen und Keinstunternehmen sei dies aber noch nicht angekommen.

Jimdo-Chef Matthias Henze warnte vor einem weiteren starken Rückgang der Anzahl Selbständiger.

Inder Coronakrise - "der vermutlich größten Krise der Selbstständigen" - sei die Zahl um fast elf Prozent gesunken. "Das gleiche droht jetzt wieder."

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