2024-11-19 21:19:42
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Trump nominiert China-Kritiker Lutnick zum US-Handelsminister

(AFP) Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Unternehmer und China-Kritiker Howard Lutnick für den Posten des Handelsministers nominiert. Trump erklärte am Dienstag, der 63-Jährige werde die Zoll- und Handelsagenda der USA leiten und zusätzlich "direkte Verantwortung für das Büro des Handelsbeauftragten" haben.

Trump sieht in China die größte Herausforderung für die Supermacht USA. Seine bisherigen Personalentscheidungen deuten darauf hin, dass er eine harte Gangart gegenüber Peking einschlagen will.

Lutnick ist Chef des Finanzdienstleisters Cantor Fitzgerald und war ursprünglich als Favorit für das Amt des Finanzministers gehandelt worden; die Nominierung für diesen Posten steht nach wie vor noch aus.

Der schwerreiche Unternehmer ist Ko-Vorsitzender von Trumps Übergangsteam, das die Übernahme der Regierungsgeschäfte steuern soll.

Trump will mit höheren Zöllen das Handelsdefizit der USA senken und dabei alle Länder ins Visier nehmen, die "uns seit Jahren abzocken", wie er sagt.

Nach seinen Plänen sollen alle Importe in die Vereinigten Staaten mit Zöllen in Höhe von mindestens zehn Prozent belegt werden, für chinesische Produkte soll der Zoll sogar 60 Prozent betragen.

Lutnick schloss sich während des Wahlkampfes diesen Plänen und Zahlen an.

Zugleich hatte er den Verlust von Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe in den USA beklagt, die teils an China verloren gingen, und Elektroautos als "elitären Unsinn" bezeichnet.

Auch die Regierung des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden hat hohe Zölle auf Produkte aus China erhoben.

Diese betreffen vor allem Elektroautos, Batterien, Chips und etliche Rohstoffe. Es wird damit gerechnet, dass diese Politik unter Trump fortgesetzt oder noch verschärft wird.

Chinas Staatschef Xi Jinping hatte vor wenigen Tage vor einer neuen Ära des "Protektionismus" gewarnt und sich besorgt gezeigt, "dass die Fragmentierung der Weltwirtschaft zunimmt".

Lutnick wirft China unter anderem vor, mit Hilfe des Schmerzmittels Fentanyl, "Amerika von innen heraus" anzugreifen.

In den USA sterben jährlich etwa 75.000 Menschen an einer Fentanyl-Überdosis. Mit vor allem in China hergestellten chemischen Substanzen wird das Opioid häufig in Mexiko produziert und von dort in die USA geschmuggelt.

Die Mitarbeiter von Lutnicks Finanzdienstleister Cantor Fitzgerald wurden hart von den Anschlägen am 11. September 2011 auf das New Yorker World Trade Center getroffen: 658 Angestellte wurden getötet, unter ihnen auch Lutnicks Bruder.

Howard Lutnick selbst wäre normalerweise auch im Büro gewesen, brachte aber an jenem Morgen seinen Sohn in den Kindergarten.

Für das Amt des Außenministers und des Nationalen Sicherheitsberaters hatte Trump in der vergangenen Woche Marco Rubio und Michael Waltz nominiert.

Beide Politiker sehen ebenso wie Trump in China die größte Herausforderung für die Vormachtstellung der USA. Bevor die Kandidaten ihr Amt als Minister antreten können, muss der US-Senat ihrer Nominierung zustimmen.

ju/kbh

KW

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