Generalstabschefs Russlands und der USA haben miteinander telefoniert

(AFP) Die Generalstabschefs Russlands und der USA haben vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts in der vergangenen Woche miteinander telefoniert. Die Initiative für das Gespräch sei von Moskau ausgegangen, erklärten beide Länder am Donnerstag.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums informierte Generalstabschef Waleri Gerassimow den US-Armeechef Charles Brown über Militärübungen im östlichen Mittelmeerraum.

Die Informationen seien mit dem Ziel weitergegeben worden, "mögliche Zwischenfälle im Zusammenhang mit der Anwesenheit von US- und Nato-Schiffen in der Nähe des Gebiets der russischen Manöver zu verhindern".

Browns Sprecher erklärte, in dem Telefonat sei "eine Reihe globaler und regionaler Sicherheitsfragen erörtert worden, darunter auch der anhaltende Konflikt in der Ukraine".

Es war das erste Telefonat der beiden Generalstabschefs seit Browns Amtsantritt im Oktober 2023.

Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf einen US-Militärsprecher, Gerassimow und Brown hätten über den Konflikt in der Ukraine und die neue ballistische Hyperschall-Rakete Oreschnik gesprochen.

Brown äußerte einem CNN-Bericht zufolge die Besorgnis der USA über den Einsatz nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung der russischen Armee im Kampf gegen die ukrainischen Truppen.

Wegen der russischen Militäroffensive in der Ukraine ist der direkte Kontakt zwischen Moskau und Washington fast zum Erliegen gekommen.

Der Kreml hat erklärt, die USA als direkten Teilnehmer an dem Konflikt zu betrachten.

Die Spannungen zwischen Russland und den USA haben sich seit dem Sieg von Donald Trumps bei der Präsidentschaftswahl im November verschärft. Die scheidende US-Regierung von Präsident Joe Biden hatte der Ukraine grünes Licht gegeben, von den USA gelieferte ATACMS-Raketen auf russisches Territorium abzufeuern.

Russland senkte seine Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen.

bur/bfi