(AFP) Nach dem verheerenden Wirbelsturm auf der französischen Insel Mayotte im Indischen Ozean hat die Regierung in Paris eine "außergewöhnliche Naturkatastrophe" erklärt. Mit der Einstufung werde "ein schnelleres und effizienteres Krisenmanagement gewährleistet und "die Umsetzung von Notfallmaßnahmen erleichtert", erklärte der Minister für Überseegebiete, François-Noël Buffet, am Mittwochabend. Die auf die Überseegebiete zugeschnittene Maßnahme ermöglicht den Behörden demnach eine "größere Reaktionsfähigkeit und erleichtert gleichzeitig bestimmte Verwaltungsverfahren".
Der schlimmste Sturm, den die Insel seit 90 Jahren erlebt hatte, war durch die hohe Temperatur des Ozeans mitverursacht worden. Das Wasser an der Oberfläche des Meeres hatte bis zu 30 Grad erreicht. Nach einer Studie des Imperial College in London hat die Erderwärmung die Intensität des Wirbelsturms verstärkt. Die Wahrscheinlichkeit eines Sturms dieses Ausmaßes habe im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um 40 Prozent zugenommen, erklärten die Wissenschaftler.
Bei dem Durchzug des Zyklons mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Stundenkilometern wurden die stark bevölkerten Barackensiedlungen der Insel weitgehend zerstört.
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