Israelische Armee: Einsatz gegen Hamas nahe Krankenhaus im Gazastreifen
(AFP) Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Einsatz gegen Kämpfer der radikalislamischen Hamas nahe eines der letzten im Norden des Gazastreifen noch funktionierenden Krankenhäuser eingeleitet. Die Kamal-Adwan-Klinik in Beit Lahia sei "eine zentrale Hochburg für terroristische Organisationen und wird weiterhin als Versteck für Terroristen genutzt", erklärte die israelische Armee am Freitag.
Die islamistische Hamas gab ihrerseits an, die israelischen Streitkräfte hätten die Klinik gestürmt.
Der Einsatz basiere auf Geheimdienstinformationen über "terroristische Infrastrukturen und Aktivisten" nahe des Krankenhauses, erklärte die israelische Armee. Die Soldaten führten "gezielte Einsätze in dem Gebiet aus, während sie den Schaden für unbeteiligte Zivilisten, Patienten und medizinisches Personal begrenzen".
Seit dem 6. Oktober hat Israel seine Land- und Luftoffensive im nördlichen Gazastreifen intensiviert, um zu verhindern, dass sich Kämpfer der Hamas und weiterer militanter Palästinensergruppen in dem Gebiet neu formieren.
Vor Beginn des jüngsten Einsatzes erklärte die Armee, ihre Einheiten hätten "die sichere Evakuierung von Zivilisten, Patienten und medizinischem Personal ermöglicht".
Die islamistische Hamas gab ihrerseits an, die israelischen Streitkräfte hätten die Klinik am Freitag gestürmt. Das "medizinische Personal, die Patienten, die Verletzten und die Flüchtlinge" seien "zur Evakuierung gezwungen" worden, hieß es in einer Erklärung.
Die Islamisten beschuldigten die israelischen Streitkräften überdies, die Evakuierten von der Kommunikation "abgeschnitten und festgenommen" zu haben. Klinikvertreter waren am Freitag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Israel beschuldigt die Hamas, Zivilisten als menschliche Schutzschilde und zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulgebäude für ihre Infrastruktur zu nutzen, unter anderem als Kommandozentralen und Waffenlager.
Die israelischen Streitkräfte stießen an Einrichtungen wie diesen nach eigenen Angaben seit Beginn des Krieges im Gazastreifen immer wieder auf Tunnel und weitere Infrastruktur der Hamas. Die Hamas streitet das ab.
Der Krieg war durch einen Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter militanter Palästinensergruppen auf Israel ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben 1208 Menschen getötet wurden.
251 weitere Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 96 der Geiseln sind demnach noch immer in der Gewalt der Hamas.
34 von ihnen wurden von Israel offiziell für tot erklärt.
Israel geht seit dem Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 45.400 Menschen getötet.
Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
kas/jes
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