2025-01-01 18:31:58
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Gaza-Krieg: Gegenseitiger Beschuss auch in der Neujahrsnacht

(AFP) Auch zu Beginn des Neuen Jahres haben Israel und die radikalislamische Hamas im Gazastreifen die gegenseitigen Angriffe fortgesetzt. Die israelische Armee meldete am Mittwoch nächtlichen Beschuss aus dem Gazastreifen.

Bei israelischen Angriffen auf das Palästinensergebiet wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Zivilschutzbehörde und von Rettungskräften insgesamt mindestens 25 Menschen getötet. Israels Verteidigungsminister Israel Katz drohte der Hamas mit einer Verschärfung der Angriffe auf den Gazastreifen, falls diese ihren Beschuss nicht einstelle.

Die israelische Armee teilte mit, in der Neujahrsnacht seien zwei Geschosse aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden.

Eines sei gegen Mitternacht abgefangen worden und das andere in unbewohntem Gebiet eingeschlagen. Israel hatte bereits am Samstag, Sonntag und Montag Beschuss aus dem Gazastreifen gemeldet.

Alle Geschosse waren den Angaben zufolge abgefangen worden oder auf unbewohnten Gebieten eingeschlagen.

Nach einem Besuch in der kürzlich von Raketen aus dem Gazastreifen ins Visier genommenen südisraelischen Stadt Netiwot sagte Verteidigungsminister Katz, er wolle den "Terroristen in Gaza" eine "klare Botschaft" schicken: "Wenn die Hamas nicht bald die Freilassung der israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen zulässt (...) und weiterhin auf israelische Siedlungen schießt, wird sie mit Angriffen von einer Heftigkeit konfrontiert werden, wie sie der Gazastreifen seit langem nicht mehr erlebt hat."

Bei insgesamt drei israelischen Angriffen wurden im Gazastreifen in den ersten Stunden des neuen Jahres insgesamt mindestens 25 Menschen getötet.

Davon wurden 15 laut dem Sprecher der Hamas-Zivilschutzbehörde, Mahmud Bassal, durch Beschuss in Dschabalija im nördlichen Gazastreifen getötet. Die israelische Armee habe ein Haus getroffen, in dem geflüchtete Familien lebten.

Mehr als 20 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Bassal.

Die israelische Armee erklärte zu dem Angriff, sie habe mehrere Hamas-Kämpfer "eliminiert", die in einer "terroristischen Gruppe" in Dschabalija tätig gewesen seien. Sie machte aber ihrerseits keine Angaben zur Zahl der Opfer.

Bei zwei weiteren Angriffen im Gazastreifen wurden nach Angaben von Rettungskräften weitere zehn Menschen getötet.

Seit Oktober konzentrieren sich die israelischen Armeeeinsätze im Gazastreifen auf den Norden des Palästinensergebiets.

Nach offiziellen Angaben zielt die Offensive zu Lande und aus der Luft darauf ab, eine Neuorganisation und ein Wiedererstarken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas zu vermeiden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte unterdessen mit, 55 schwerkranke Patienten seien aus dem Gazastreifen zur Behandlung in die Vereinigten Arabischen Emirate gebracht worden.

Die Betroffenen litten unter anderem an "Autoimmun- und Blutkrankheiten, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Augen- und Nierenproblemen, Verletzungen, neurologischen Störungen und Hautkrankheiten", erklärte die WHO. 72 Betreuer seien ebenfalls evakuiert worden.

Die für den Gazastreifen zuständige israelische Behörde Cogat bestätigte dies.

Wegen der ständigen israelischen Angriffe steht das Gesundheitssystem im Gazastreifen nach Einschätzung der UNO "am Rande des völligen Zusammenbruchs". Am Montag hatte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) erklärt, dass die Gesundheitsversorgung im Norden des Gazastreifens durch die israelische Armee "vernichtet" worden sei.

Die Krankenhäuser seien überhaupt nicht mehr einsatzfähig.

Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas befinden sich seit 14 Monaten im Krieg. Den Krieg hatten die Hamas und mit ihr verbündete militante Palästinensergruppen am 7. Oktober 2023 mit einem Großangriff auf Israel ausgelöst.

Dabei wurden nach israelischen Angaben 1208 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

96 der Geiseln sind demnach noch immer in der Gewalt der Hamas. 34 von ihnen wurden von Israel offiziell für tot erklärt.

Israel geht seit dem Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor.

Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mehr als 45.500 Menschen getötet. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

se/ck

KW

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