2025-01-05 17:42:05
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Frankreichs Außenminister bedauert verweigerten Handschlag für Baerbock in Syrien

(AFP) Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot hat sich zu dem verweigerten Handschlag des islamistischen syrischen Machthabers Ahmed al-Scharaa für Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) geäußert. Er hätte es befürwortet, wenn al-Scharaa Baerbock die Hand gereicht hätte, sagte Barrot am Sonntag dem französischen Radiosender RTL.

"Wäre es mir lieber gewesen, wenn Ahmed al-Scharaa meiner deutschen Kollegin die Hand geschüttelt hätte? Die Antwort lautet Ja. War das der Zweck dieser Reise? Die Antwort ist Nein", sagte Barrot.

Entscheidend seien andere Themen, etwa der Umgang mit zehntausenden IS-Anhängern, die in Gefängnissen im Nordosten Syriens inhaftiert sind, sowie das Chemiewaffenarsenal der gestürzten Regierung von Ex-Machthaber Baschar al-Assad.

Al-Scharaa hatte Baerbock und Barrot am Freitag im Präsidentenpalast in Damaskus empfangen.

Dass al-Scharaa ihr als Frau bei der Begrüßung nicht die Hand reichte, relativierte die Bundesaußenministerin. Auf die Frage einer Journalistin antwortete Baerbock während ihres Besuchs, ihr sei schon bei der Anreise klar gewesen, "dass es hier offensichtlich nicht gewöhnliche Handschläge geben wird".

Barrot und sie hätten mit al-Scharaa jedoch ausführlich das Thema Frauenrechte erörtert.

"Frauenrechte sind der Gradmesser für eine Gesellschaft", sagte Baerbock. Dies hätten sie und Barrot "den Verantwortlichen hier in Damaskus auch deutlich gesagt".

Der Sender NTV berichtete am Sonntag, dass Onlinemedien aus dem Umfeld von al-Scharaas islamistischer Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS) Baerbock auf Fotos des Treffens mit dem HTS-Anführer unkenntlich gemacht hätten.

So seien die Ministerin und zwei Dolmetscherinnen auf dem HTS-nahen Nachrichtenkanal Almharar auf mehreren Fotos nur unscharf zu erkennen.

bfi/lan

KW

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