2025-01-08 13:15:54
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Grönland: Dünn besiedelte Insel mit strategischer Bedeutung

(AFP) Grönland ist mit rund zwei Millionen Quadratkilometern Fläche die größte Insel der Welt. Allerdings leben dort nur rund 56.000 Menschen, vor allem Angehörige der ethnischen Gruppe der Inuit.

Wegen der Aussagen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der Grönland notfalls mit Gewalt den USA eingliedern will, sind das Gebiet und sein spezieller politischer Status in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt.

Washington brauche das Gebiet "für die wirtschaftliche Sicherheit", sagte Trump.

Im Dezember hatte er bereits den US-Anspruch auf Grönland mit "Gründen der nationalen Sicherheit" erklärt. Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump im Jahr 2019 öffentlich die Absicht geäußert, Grönland zu kaufen.

Das geografisch zu Nordamerika zählende Grönland gehört politisch zu Dänemark.

Die Insel war im 18. Jahrhundert von Dänemark kolonisiert worden. Seit dem Jahr 1979 hat das Gebiet einen Autonomiestatus, der 2009 ausgeweitet wurde.

2023 arbeitete Grönland einen Verfassungsentwurf für den Fall einer Unabhängigkeit von Dänemark aus.

Grönland gehört seit vier Jahrzehnten nicht mehr zur EU. 1973 war es als Teil Dänemarks noch Mitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft geworden.

1982 stimmten die Bürger des inzwischen autonom gewordenen Grönland in einer Volksbefragung für einen Austritt, 1985 wurde dieser vollzogen. Grönländer sind somit zwar dänische Staatsbürger, aber keine EU-Bürger.

In der Außenpolitik stimmen sich Grönland und Dänemark aber ab.

Das Territorium Grönlands ist reich an natürlichen Ressourcen. Dazu zählen Öl, Gas, Gold, Diamanten, Uran, Zink und Blei.

Bei Trumps Überlegungen zu einer Übernahme Grönlands dürfte auch dies sowie die strategische Lage der Insel in der Arktis eine Rolle spielen.

An der Nordwestküste Grönlands befindet sich seit dem Kalten Krieg ein Stützpunkt der US-Armee, Grundlage dafür war ein Abkommen zwischen den USA und Dänemark.

Die Basis trug jahrzehntelang den Namen Thule Air Base. 2023 wurde sie in Pituffik Space Base umbenannt, dort befinden sich Raketenabwehrsysteme und Einrichtungen zur militärischen Überwachung des Weltraums.

Die Außen- und Sicherheitspolitik gehören zu den Bereichen, für die trotz der weitreichenden Autonomie Grönlands die dänische Regierung zuständig bleibt.

Dänemark gehört der Nato seit ihrer Gründung im Jahr 1949 an, das Gebiet Grönlands ist somit Teil des westlichen Militärbündnisses.

se/cp

KW

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