Pistorius in Polen: Lösung im Ukraine-Krieg auch für die USA "nicht einfach"
(AFP) Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich mit Blick auf den Regierungswechsel in den USA erneut für die transatlantische Zusammenarbeit im Ukraine-Krieg ausgesprochen. "Ich bin sicher, dass die US-Regierung sich an ihre Partner in Europa wenden wird, weil wir ein gemeinsames Vorgehen bei dem Thema brauchen", sagte Pistorius am Donnerstag im polnischen Rzeszow.
"Wir brauchen ein gemeinsames Vorgehen bei dem Thema, weil es nicht einfach zu lösen ist, nicht einmal für die Vereinigten Staaten", fügte er hinzu.
Angesprochen auf die Drohungen des frischvereidigten US-Präsidenten Donald Trump gegenüber Russland antwortete Pistorius im Beisein seines polnischen Amtskollegen Wladyslaw Kosiniak-Kamysz auf Englisch: "Das sind Worte. Wir werden sehen, welche Taten folgen."
Trump hatte Russland am Mittwoch in einem Beitrag in seinem Onlinedienst Truth Social unter anderem mit hohen Zöllen gedroht, sollte es nicht schnell zu einer Einigung mit der Ukraine kommen.
Es wird erwartet, dass Russlands Präsident Wladimir Putin und Trump in den kommenden Tagen in einem Telefonat über den Konflikt in der Ukraine sprechen werden. Im Wahlkampf hatte Trump behauptet, er könne den Krieg als US-Präsident in kürzester Zeit beenden.
Pistorius war am Mittwoch zu einer zweitägigen Reise nach Litauen, Polen und Frankreich aufgebrochen, um auch vor dem Hintergrund des Regierungswechsels in den USA Gespräche über die künftige Unterstützung der Ukraine und die Bündnisverteidigung der Nato zu führen.
Am internationalen Flughafen im südostpolnischen Rzeszow werden ab Montag zwei deutsche Feuereinheiten des Luftabwehrsystems Patriot sechs Monate lang im Einsatz sein, um das "Nato-Bündnisgebiet und die logistische Versorgung der Ukraine" zu sichern, wie Pistorius sagte.
Die Bundeswehr löst Einheiten der US-Armee ab, die diese Aufgabe zuletzt übernommen hatten. Deutschland hatte bereits von Januar bis November 2023 drei deutsche Patriot-Feuereinheiten der Luftwaffe nach Polen verlegt.
Der Flughafen in Rzeszow ist nach der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 zum wichtigen Drehkreuz für Hilfslieferungen in das Land geworden.
Der Bundesverteidigungsminister kündigte zudem an, die Bundeswehr werde voraussichtlich im Sommer für "etliche Wochen" eine Alarmrotte Eurofighter nach Polen verlegen, um bei der Luftraumüberwachung zu helfen.
Im Anschluss werde die Bundeswehr sich acht Monate lang an der Luftraumüberwachung in Rumänien beteiligen.
Noch am Donnerstag fliegt Pistorius weiter nach Paris, um dort seinen Amtskollegen Sébastien Lecornu zu treffen.
ma/kü
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