(AFP) Angesichts der weltweiten Kritik an Elon Musk wegen einer Hitlergruß-ähnlichen Geste hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu den US-Tech-Milliardär in Schutz genommen. Musk sei nach der Geste bei der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump "fälschlicherweise verleumdet" worden, schrieb Netanjahu am Donnerstag auf Musks Onlineplattform X. Musk wurden schon mehrfach Sympathien für Neo-Nazis vorgeworfen.
Musk hatte am Montag bei der Amtseinführung des rechtspopulistischen US-Präsidenten Donald Trump, den er im Wahlkampf massiv unterstützt hatte, vor dessen Anhängern gesprochen und dabei mehrfach eine Geste gemacht, die an einen Hitlergruß erinnerte.
Er selbst hatte die anschließende Aufregung darum als unbegründet zurückgewiesen, in rechten Onlinenetzwerken wurde er dagegen dafür gefeiert.
Netanjahu betonte nun: "Elon ist ein großer Freund Israels." Der Trump-Vertraute habe "wiederholt und mit Nachdruck das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegen die Völkermord-Terroristen und Regime unterstützt, die den einzigen jüdischen Staat vernichten wollen".
Dabei verwies er auf Musks Reise nach Israel nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober 2023 auf das Land.
Nach der Reise war Musk aber ebenfalls Antisemitismus vorgeworfen worden. Er hatte damals einen Post unterstützt, wonach Juden "Weiße hassen" würden.
Musk nannte das "die tatsächliche Wahrheit". Später entschuldigte er sich.
Auch seine Internet-Plattform X wird immer wieder, auch von wissenschaftlichen Einrichtungen oder westlichen Regierungen, wegen der Verbreitung von Hassbotschaften, Rassismus und Antisemitismus kritisiert.
Seine Hitlergruß-ähnliche Geste hatte Musk mit den Worten auf X zurückgewiesen, seine Gegner bräuchten "bessere schmutzige Tricks": "Der 'Jeder ist Hitler'-Angriff ist sooo langweilig."
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