UNO "besorgt" angesichts von Israel angewendeter Kampfmethoden bei Einsatz im Westjordanland
(AFP) Die UNO hat Israel wegen des seit Tagen anhaltenden Einsatz in Dschenin im Westjordanland kritisiert. "Wir sind zutiefst besorgt angesichts der Anwendung unrechtmäßiger tödlicher Gewalt in Dschenin im besetzten Westjordanland", sagte der Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Thameen Al-Kheetan, am Freitag vor Journalisten in Genf.
"Die tödlichen israelischen Einsätze der vergangenen Tage geben Anlass zu ernster Sorge angesichts der unnötigen oder unverhältnismäßigen Anwendung von Gewalt", erklärte Al-Kheetan weiter.
Dabei seien auch "für die Kriegsführung entwickelte Methoden und Mittel" eingesetzt worden, welche gegen internationale Menschenrechtsgesetze verstießen.
Der UN-Vertreter warf Israel "mehrere Luftangriffe und offenbar wahllose Schüsse auf unbewaffnete Einwohner" vor, die versucht hätten zu fliehen oder sich in Sicherheit zu bringen.
Die israelische Armee hatte einen Tag nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump am Dienstag einen Militäreinsatz im Norden des Westjordanlands gestartet.
Zuvor hatte Trump in einer seiner ersten Entscheidungen nach seiner Vereidigung US-Sanktionen gegen israelische Siedler im Westjordanland zurückgenommen.
Nach Angaben von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zielt der Einsatz unter dem Namen "Iron Wall" darauf ab, den "Terrorismus" in der Region "auszumerzen".
Der UN-Menschenrechtsbeauftragte Volker Türk hatte Israel zuvor aufgefordert, Einsatzregeln zu beschließen und durchzusetzen, die mit den Menschenrechtsnormen im Einklang stehen.
Nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros sind seit Dienstag mindestens zwölf Palästinenser von israelischen Streitkräften getötet und 40 weitere verletzt worden.
Die meisten Opfer seien unbewaffnet gewesen, fügte Sprecher Al-Kheetan hinzu und forderte, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden müssen.
Seinen Angaben zufolge griffen israelische Siedler im Westjordanland nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen am Sonntag palästinensische Dörfer an und setzten Häuser und Autos in Brand.
Al-Kheetan äußerte sich auch besorgt mit Blick auf "wiederholte Äußerungen einiger israelischer Beamter über Pläne, die Siedlungen weiter auszubauen", was einen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt.
Er rief zu einem sofortigen Ende der Gewalt im Westjordanland auf.
kbh/se
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