Bruder von getötetem verschleppten Israeli: Lasst lieber lebende Geiseln frei
(AFP) Der Bruder einer mutmaßlich im Gazastreifen gestorbenen Geisel setzt sich dafür ein, bei den anstehenden Geisel-Übergaben statt der Leiche seines Bruders eine lebende Geisel an Israel zu übergeben. "Mein Bruder ist auf der Liste der Geiseln, die jetzt zurückkommen sollen, und er ist anscheinend nicht mehr am Leben", sagte Dani Elgarat am Dienstag vor einem Parlamentsausschuss.
Die Heimkehr überlebender Geiseln sei aber wichtiger als die Übergabe von Toten.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte bei ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 gemeinsam mit verbündeten Gruppen 251 Geiseln genommen. Eine von ihnen war Elgarats Bruder, der damals 68 Jahre alte Itzik Elgarat, ein israelisch-dänischer Staatsbürger.
Sein Name steht auf der Liste der 33 Geiseln, die in der ersten Phase der Gaza-Waffenruhe freikommen sollen.
Von ihnen wurden seit dem Inkrafttreten der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas am 19. Januar bislang sieben freigelassen: drei Zivilistinnen und vier junge Soldatinnen.
Am Montag hatte die israelische Regierung mitgeteilt, dass die acht Geiseln, die als nächstes übergeben werden sollen, allesamt tot seien.
Dani Elgarat sagte dazu am Dienstag, er sei bereit, die sterblichen Überreste seines Bruders erst später zu erhalten, und ziehe es vor, dass statt der toten lebende Geiseln freikämen. "Lasst die Toten und bringt an ihrer Stelle acht lebende Geiseln", sagte er.
"Bringt sie aus der Hölle hinaus."
Beim Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wurden israelischen Angaben zufolge 1210 Menschen getötet und 251 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel ging seitdem massiv militärisch im Gazastreifen vor.
Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 47.280 Menschen getötet. Die gegenwärtige erste Phase der Waffenruhe soll sechs Wochen dauern.
Die Bedingungen für eine zweite Waffenruhe-Phase müssen noch ausgehandelt werden.
yb/se
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