Dänische Ministerpräsidentin weist Kritik von US-Vizepräsident Vance zurück
(AFP) Nach der Kritik von US-Vizepräsident J.D. Vance an Dänemark hat die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen ihr Land als einen der "wichtigsten und besten Verbündeten" der USA gelobt. Dänemark kämpfe "seit vielen, vielen Jahrzehnten Seite an Seite mit den Amerikanern", sagte Frederiksen am Montag vor Pressevertretern in Brüssel.
Zuvor hatte Vance Dänemark als "keinen guten Verbündeten" bezeichnet.
Frederiksen wies den Vorwurf von Vance zurück und sagte, sie wolle nicht, "dass Dänemark als schlechter Verbündeter bezeichnet wird". Dänemark werde sich weiterhin um eine gute Beziehung zu den USA bemühen.
"Die Antwort Dänemarks besteht darin, Bündnisse zu stärken", sagte Frederiksen und hob dabei das transatlantische Bündnis hervor.
In der Vergangenheit hatte US-Präsident Donald Trump immer wieder erklärt, das zu Dänemark gehörende Grönland übernehmen zu wollen. Er schloss dabei auch militärische Schritte nicht aus.
Die USA brauchen das autonome Gebiet, das von strategischer Bedeutung ist und in dem reiche Öl- und andere Rohstoff-Vorkommen vermutet werden - laut Trump aus Sicherheitsgründen.
Vizepräsident Vance hatte am vergangenen Sonntag in einem Interview mit dem rechtsgerichteten US-Fernsehsender Fox News die Bedeutung Grönlands für die "nationale Sicherheit" der USA unterstrichen und zugleich Dänemark kritisiert.
"Offen gesagt macht Dänemark, das Grönland kontrolliert, seinen Job nicht und ist kein guter Verbündeter", sagte Vance dem US-Sender.
Das geografisch zu Nordamerika gehörende Grönland war im 18. Jahrhundert von Dänemark kolonisiert worden und hat seit dem Jahr 1979 einen Autonomiestatus, der 2009 erweitert wurde.
Dänemark ist allerdings noch unter anderem für Justiz- und Währungsfragen sowie die Außen- und Sicherheitspolitik zuständig.
Das grönländische Territorium ist reich an natürlichen Ressourcen. Dazu zählen Öl, Gas, Gold, Diamanten, Uran, Zink und Blei.
Die Regierung Grönlands hatte erklärt, sie sei bereit zu Gesprächen mit den USA, um deren Interessen in der Arktisregion zu wahren. Das Land stehe allerdings nicht zum Verkauf.
"Wir sind Grönländer. Wir wollen keine Amerikaner sein", erklärte der grönländische Regierungschef Mute Egede und fügte an, die Einwohner wollten auch "nicht dänisch sein".
gav/cp
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