Toyota hebt Prognose an und kündigt neues E-Auto-Werk in China an

(AFP) Der größte Autobauer der Welt, Toyota aus Japan, hat seine Prognose für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr deutlich erhöht und den Bau eines neuen Werkes in China angekündigt. Toyota erwartet angesichts eines sehr guten Quartalsergebnisses höhere Umsätze und Gewinne im Gesamtjahr, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.

Gründe für das gute Abschneiden seien eine "stärkere Ertragskraft" und "Verbesserungsmaßnahmen" unter anderem bei der Wettbewerbsfähigkeit der Produkte.

Der Nettogewinn im dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember stieg um 62 Prozent im Vorjahresvergleich auf 2,19 Billionen Yen. Für das Gesamtjahr erwartet Toyota nun einen Gewinn von 4,52 Billionen Yen (28 Milliarden Euro).

Zuletzt war der Konzern von 3,57 Billionen Yen ausgegangen. Der Umsatz soll um 4,2 Prozent im Vorjahresvergleich auf 47 Billionen Yen steigen.

Die umgerechnet 28 Milliarden Euro Gewinn wären allerdings fast neun Prozent weniger als im Vorjahr.

Die neue Fabrik für Elektroautos soll in Shanghai gebaut werden und Autos der Premiummarke Lexus sowie Batterien produzieren. Dafür werde Toyota eine neue Tochter gründen, die der Konzern aber "zu hundert Prozent kontrollieren" werde.

Das wäre das Modell Tesla: Der US-Elektroautobauer produziert seit 2019 ohne chinesischen Partner in Shanghai. Alle anderen Autobauer aus dem Ausland mussten dagegen in China Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Firmen gründen.

Die Produktion im künftigen Toyota-Werk in Shanghai soll den Unternehmensangaben zufolge ab 2027 starten; gefertigt werden sollen dort zunächst 100.000 Autos pro Jahr.

Toyota hinkt auf dem chinesischen Markt für Elektroautos hinterher. Das Unternehmen wolle nun schneller die Modelle liefern, die in China nachgefragt werden, erklärte Toyota.

ilo/pe