Hamas wirft Israel verzögerte Lieferung von Geräten für Bergung toter Geiseln vor
(AFP) Vor der für Samstag geplanten Freilassung weiterer israelischer Geiseln aus dem Gazastreifen hat die radikalislamische Hamas Israel vorgeworfen, die Lieferung des nötigen Geräts für die Bergung getöteter Geiseln zu verhindern. Dies werde "zweifellos" die Fähigkeit der Hamas "beeinträchtigen", tote Geiseln aus Gebäudetrümmern zu bergen, sagte ein Sprecher der Islamisten am Freitag.
Seit dem Beginn der Waffenruhe am 19. Januar sind 18 israelische Geiseln von der Hamas und verbündeten Gruppen freigelassen worden.
Israel setzte im Gegenzug rund 600 palästinensische Häftlinge auf freien Fuß. Das Waffenruheabkommen sieht in seiner ersten Phase die Freilassung von insgesamt 33 Geiseln vor.
Von den insgesamt 251 Menschen, welche die Hamas bei ihrem beispiellosen Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt hat, verbleiben noch 76 im Gazastreifen.
34 davon sind nach Einschätzung des israelischen Militärs bereits tot.
Besonders groß ist die Sorge um die Geisel Shiri Silberman-Bibas und ihre beiden Söhne Kfir und Ariel, die zum Zeitpunkt der Entführung achteinhalb Monate und vier Jahre alt waren.
Familienvater Jarden Bibas war am vergangenen Wochenende freigelassen worden. Die Hamas hat seine Frau, die neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft hat, und die beiden Söhne für tot erklärt.
Die israelischen Behörden haben dies jedoch bislang nicht bestätigt.
Der nächste Austausch sollte am Samstag stattfinden, in Israel erwartete die Regierung am Freitag nach Angaben eines Sprechers von Regierungschef Benjamin Netanjahu eine Liste der freizulassenden Geiseln.
se/ck
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