2025-02-17 02:27:19

Hisbollah-Chef: Libanesische Regierung muss Abzug der israelischen Armee durchsetzen

(AFP) Hisbollah-Chef Naim Kassem hat die libanesische Regierung dazu aufgefordert, den im Waffenruhe-Abkommen vereinbarten Abzug der israelischen Armee aus dem Süden des Landes durchzusetzen. "Israel muss sich bis zum 18. Februar komplett zurückziehen, da gibt es keine Ausrede", sagte der Milizenchef am Sonntag.

"Es ist die Pflicht des libanesischen Staates", alles in seiner Macht Stehende dafür zu tun, "damit sich Israel zurückzieht", fügte Kassem in der vom Hisbollah-Sender al-Manar übertragenen Rede hinzu.

Ein Vertreter Israels hatte am Donnerstag erklärte, die Armee werde sich wie vereinbart bis Dienstag zurückziehen.

Am selben Tag teilte der libanesische Parlamentspräsident Nabih Berri mit, Israel habe gefordert, fünf Armeestellungen im Südlibanon beibehalten zu können, was Berri laut eigenen Angaben ablehnte.

Nach monatelangen Kämpfen zwischen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz und der israelischen Armee war am 27. November eine Waffenruhe in Kraft getreten, die ursprünglich den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Südlibanon bis zum 26. Januar vorsah.

Die Frist war bis zum 18. Februar verlängert worden, nachdem Israel erklärt hatte, die Soldaten würden vor Ort bleiben, da der Libanon seinerseits nicht alle Auflagen "vollständig erfüllt" habe. Die libanesische Armee erklärte dagegen, die Verzögerungen bei der Umsetzung des Abkommens seien "auf den zögerlichen Rückzug des israelischen Feindes zurückzuführen".

Laut Waffenruhe-Abkommen sollen im Südlibanon lediglich die libanesische Armee und Soldaten der UN-Friedensmission Unifil vor Ort bleiben.

Auch die Hisbollah soll sich aus dem Grenzgebiet bis hinter den Fluss Litani zurückziehen und ihre militärischen Stützpunkte auflösen.

Wie die amtliche libanesische Nachrichtenagentur NNA am Sonntag berichtete, wurde eine Frau in der südlibanesischen Grenzstadt Hula getötet.

Demnach eröffneten israelische Soldaten das Feuer, als Vertriebene versuchten, in ihre Wohnungen zurückzukehren. Zudem habe die israelische Armee drei libanesische Bürger verschleppt, berichteten libanesische Staatsmedien.

Die israelische Armee verübte nach eigenen Angaben Luftangriffe auf Waffendepots der Hisbollah, in denen die Miliz auch Raketenwerfer gelagert haben soll.

Israel und die Hisbollah werfen sich regelmäßig gegenseitige Verstöße gegen das Waffenruhe-Abkommen vor.

Der Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel war nach dem Großangriff der mit der libanesischen Miliz verbündeten radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wieder eskaliert.

Die Hisbollah lieferte sich zwischen September und November vergangenen Jahres heftige Gefechte mit Israel. Die pro-iranische Miliz ging stark geschwächt aus der Konfrontation hervor, große Teile ihrer Führungsspitze sind tot.

KW

Account

Warteliste für den personalisierten Bereich


Welcome!

InfoBud.news

infobud.news ist ein KI-betriebener Nachrichtenaggregator, der weltweite Nachrichten vereinfacht und individuell anpassbare Feeds in mehreren Sprachen für maßge- schneiderte Einblicke in Technologie, Finanzen, Politik und mehr bietet. Aufgrund der Diversität der Nachrichten- quellen bietet es präzise und relevante Nachrichtenaktualisierungen, wobei es sich voll und ganz auf die Fakten fokussiert ohne dabei die Meinung zu beeinflussen. Mehr erfahrenExpand