Israelische Armee: Hamas-Kommandant bei Luftangriff im Süden des Libanon getötet
(AFP) Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Kommandanten der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Südlibanon getötet. Muhammad Schahin sei bei einem israelischen Luftangriff in der Gegend um die Stadt Sidon getötet worden, erklärte die Armee am Montag.
Der libanesische Präsident Joseph Aoun äußerte indes Zweifel an einem Abzug israelischer Truppen aus dem Südlibanon bis zum Ablauf der Frist am Dienstag.
Schahin plante laut der israelischen Armee Terrorangriffe gegen israelische Zivilisten und war während des Krieges für Raketenabschüsse auf Israel verantwortlich gewesen.
"Schahin war eine bedeutende Wissensquelle innerhalb der Terrororganisation", erklärte die israelische Armee.
Aus libanesischen Sicherheitskreisen wurde der Nachrichtenagentur AFP die Tötung von Schahin bestätigt.
Schahin wurde den Angaben zufolge in einem Auto getötet. Das angegriffene Fahrzeug in der Stadt Sidon habe erst von Einsatzkräften gelöscht werden müssen, bevor der Tote geborgen werden konnte, berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA.
Ein Fotograf der AFP beobachtete Soldaten und Rettungskräfte bei der Untersuchung des ausgebrannten Fahrzeugwracks.
Indes äußerte der libanesische Präsident Aoun am Montag Zweifel, dass israelische Truppen sich bis zum Ablauf der Frist am Dienstag aus dem Südlibanon zurückziehen würden.
Aoun rief die Vermittler der Waffenruhe dazu auf, den Libanon zu unterstützen. Die Entwaffnung der pro-iranischen Hisbollah-Miliz, wie von Israel und den USA gefordert, sei zudem eine Angelegenheit des Libanon, erklärte Aoun.
Nach monatelangen Kämpfen zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee war am 27. November eine Waffenruhe in Kraft getreten, die ursprünglich den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Südlibanon bis zum 26. Januar vorsah.
Die Frist war bis zum 18. Februar verlängert worden, nachdem Israel erklärt hatte, die Soldaten würden vor Ort bleiben, da der Libanon seinerseits nicht alle Auflagen "vollständig erfüllt" habe.
Ein Vertreter Israels hatte am vergangenen Donnerstag erklärt, die Armee werde sich wie vereinbart bis Dienstag zurückziehen.
Am selben Tag teilte der libanesische Parlamentspräsident und Verbündete der Hisbollah Nabih Berri mit, Israel habe gefordert, fünf Armeestellungen im Südlibanon beibehalten zu können, was Berri laut eigenen Angaben ablehnte.
Laut Waffenruhe-Abkommen sollen im Südlibanon lediglich die libanesische Armee und Soldaten der UN-Friedensmission Unifil vor Ort bleiben.
Auch die Hisbollah soll sich aus dem Grenzgebiet bis hinter den Fluss Litani zurückziehen und ihre militärischen Stützpunkte auflösen.
gav/kbh
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