2025-02-20 15:59:09

EU-Handelskommissar: Gegenseitigkeit bei Zöllen muss für beide Seiten funktionieren

(AFP) Angesichts der von den USA angekündigten Zölle hat EU-Handelskommissar Maros Sefcovic an eine Gegenseitigkeit mit Vorteilen für beide Seiten appelliert. Wenn Gegenseitigkeit angestrebt werde, müsse es "für beide Seiten funktionieren", sagte Sefcovic am Donnerstag in Washington.

"Wir sind bereit, darüber nachzudenken, wir sind bereit, uns zu engagieren." Die EU sei bereit, zu prüfen, wie "die Einfuhrzölle für alle Industrieprodukte" gesenkt werden könnten, fuhr Sefcovic fort.

Der Handelskommissar, der einen dreitägigen Besuch in der US-Hauptstadt absolviert, gab an, einen Aufschub der US-Zollerhöhungen erreichen zu wollen.

Er wies auch darauf hin, dass die EU zwar höhere Zölle auf Autos erhebe, die USA dies aber in anderen Bereichen wie bei Pickup-Trucks tue.

Am Vortag hatte sich Sefcovic mit US-Handelsminister Howard Lutnick und dem designierten Handelsbeauftragten der US-Regierung, Jamieson Greer, getroffen.

Sefcovic wehrte in Washington Vorwürfe des US-Präsidenten Donald Trump ab, dass die derzeitigen Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa unfair seien. Es handele sich um eine "Win-Win-Partnerschaft, daran ist nichts unfair", sagte Sefcovic am Mittwoch vor Wirtschaftsvertretern.

Trump hatte mit reziproken Zöllen gedroht - für Einfuhren aus Ländern, die die USA "unfair" behandelten, darunter auch die EU-Staaten.

"Wenn sie uns einen Zoll oder eine Steuer auferlegen, werden wir ihnen genau die gleiche Höhe des Zolls oder der Steuer auferlegen, so einfach ist das", sagte er vergangene Woche, als er ein Memorandum unterzeichnete, dass diese Zölle vorbereiten soll.

US-Regierungsvertreter verwiesen unter anderem auf den Handel mit Autos: Die EU erhebt bei der Einfuhr aus den USA zehn Prozent Zoll, andersherum verlangen die USA bislang 2,5 Prozent.

Allerdings sind die US-Zölle auf andere Produkte, etwa auf leichte Nutzfahrzeuge, deutlich höher. Auch sind mehr US-Produkte beim Import in die EU gänzlich zollbefreit als EU-Produkte bei der Einfuhr in die USA.

Sefcovic zeigte sich auch zuversichtlich, dass die EU die Bedenken hinsichtlich des US-Handelsdefizits zerstreuen können.

Die EU brauche angesichts des Ausstiegs aus russischem Gas mehr Flüssigerdgas, sagte er. Das sei ein mögliches Feld der Zusammenarbeit.

Wenn die EU ein Handelsdefizit von 50 Milliarden Euro mit den USA beseitigen müsse, wäre dies "relativ schnell" zu schaffen, "wenn wir uns darauf konzentrieren".

oer/bfi

KW

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