Israel entsendet Unterhändler zu Gaza-Gesprächen nach Kairo

(AFP) Wenige Tage vor dem Auslaufen der ersten Phase der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas hat Israel Unterhändler zu Gesprächen über eine zweite Phase nach Kairo entsandt. Regierungschef Benjamin Netanjahu habe eine Verhandlungsdelegation angewiesen, noch am Donnerstag in die ägyptische Hauptstadt zu reisen, erklärte sein Büro.

Die Hamas hatte Israel zuvor aufgefordert, die Verhandlungen über die zweite Phase der Waffenruhe aufzunehmen.

Die erste Phase der seit dem 19. Januar geltenden Waffenruhe endet am Samstag. Während dieser Phase hatte die Hamas 25 israelische Geiseln lebend freigelassen und acht Leichen von Geiseln an Israel übergeben, die letzten vier davon in der Nacht zum Donnerstag.

Im Gegenzug ließ Israel rund 1900 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen frei.

Netanjahu erklärte am Donnerstag, seine Regierung arbeite "pausenlos" daran, die Freilassung aller von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln zu erreichen.

Der Gazakrieg war durch den Großangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden.

Dabei wurden nach israelischen Angaben 1205 Menschen getötet, darunter auch einige der insgesamt  251 in den Gazastreifen verschleppten Geiseln. Die israelische Armee ging danach massiv im Gazastreifen vor.

Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 48.300 Menschen getötet.

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