US-Handelsminister Lutnick äußert sich zu reziproken Zöllen auch für Kanada und Mexiko

(AFP) US-Handelsminister Howard Lutnick hat Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zu Zöllen auf Waren aus Kanada und Mexiko weiter ausgeführt. In einem Interview mit dem rechtsgerichteten Sender Fox News sagte Lutnick am Mittwoch, dass die ab dem 2. April geplanten Zölle unabhängig von denen erhoben werden könnten, die Trump im Zusammenhang mit illegaler Migration und Drogenhandel verhängt und dann vorerst ausgesetzt hatte.

Bei den Zöllen, die am 2. April in Kraft treten sollen, handelt es sich demnach um sogenannte reziproke Zölle.

Zuvor hatte sich Trump bei seiner ersten Kabinettssitzung im Weißen Haus zu den von ihm geplanten Zöllen geäußert.

Für Produkte aus der Europäischen Union kündigte er am Mittwoch Zölle in Höhe von 25 Prozent an. Dies werde für Autos und andere Waren gelten.

Anfang Februar hatte Trump Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren der wichtigsten US-Handelspartner Kanada und Mexiko eingeführt - und dann zunächst wieder ausgesetzt.

Im Streit unter anderem mit Kanada und Mexiko verweist Trump auf Drogenschmuggel in die USA und die illegale Migration, die er unterbunden sehen will.

Trump gab an, von beiden Ländern entsprechende Zusagen erhalten zu haben, und gewährte ihnen daraufhin einen Aufschub von 30 Tagen.

Dieser endet jedoch am kommenden Dienstag. Lutnick sagte dazu bei Fox News, dass nun abzuwarten bleibe, ob beide Länder damit gut vorangekommen seien.

Weitere Angaben zur Zusammensetzung der verschiedenen Zölle machte der Minister nicht.

Trump hatte mit reziproken Zöllen gedroht - für Einfuhren aus Ländern, die die USA "unfair" behandelten, darunter auch die EU-Staaten. "Wenn sie uns einen Zoll oder eine Steuer auferlegen, werden wir ihnen genau die gleiche Höhe des Zolls oder der Steuer auferlegen, so einfach ist das", sagte er vor zwei Wochen bei der Unterzeichnung eines Memorandums, das die Zölle vorbereiten sollte.

kas