2025-03-10 18:12:33

Amnesty fordert unabhängige Untersuchung von Gewaltausbruch an syrischer Küste

(AFP) Angesichts der tödlichen Gewalt an der syrischen Mittelmeerküste hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International die syrische Übergangsregierung zur Genehmigung einer unabhängigen Untersuchung aufgefordert. "Die Behörden sollten unabhängigen nationalen und internationalen Ermittlern Zugang zu Syrien und der Küstenregion erteilen, damit sie ihre eigene Untersuchung vornehmen können", erklärte die Amnesty-Regionaldirektorin Heba Morayef.

In den an der Mittelmeerküste gelegenen Provinzen Syriens hatten am Donnerstag Gefechte zwischen Kämpfern der neuen islamistischen Führung in Damaskus und Anhängern des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad begonnen.

Am Freitag startete die neue Führung einen Großeinsatz gegen "die Überreste von Assads Milizen und deren Unterstützer". Am Montag erklärte das syrische Verteidigungsministerium den Einsatz für beendet.

Bei den Kämpfen wurden nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 1068 Zivilisten getötet.

Diese seien von Sicherheitskräften der Übergangsregierung und verbündeten Gruppen getötet worden, erklärte die Organisation. Sie sprach von "Hinrichtungen" und "ethnischen Säuberungsaktionen" in dem vor allem von der alawitischen Minderheit bewohnten Gebiet Syriens, der auch Ex-Machthaber Assad angehört.

Auch Kinder seien Opfer der Massaker geworden.

Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netzwerk von Aktivisten vor Ort. Ihre Angaben können oft nicht unabhängig überprüft werden.

Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa hatte am Sonntag nach der tödlichen Gewalt eine Bestrafung aller Verantwortlichen angekündigt.

Er gab zudem die Einsetzung eines Komitees bekannt, welches für "zivilen Frieden" im Land sorgen solle.

Kämpfer unter Führung der islamistischen HTS-Miliz al-Scharaas hatten am 8. Dezember Damaskus erobert und die jahrzehntelange Herrschaft Assads beendet, der nach Russland floh.

Seit ihrer Machtübernahme hat die neue syrische Führung wiederholt versichert, die Minderheiten im Land schützen zu wollen. Die HTS ist aus der Al-Nusra-Front hervorgegangen, dem syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida.

gav/ck

KW

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