2025-03-12 16:14:04

Afrikanische Union warnt vor Spaltung des Sudan nach Vorstoß für Parallelregierung

(AFP) Mehr als zwei Wochen nach dem Vorstoß für eine Parallelregierung durch die RSF-Miliz im Sudan hat die Afrikanische Union (AU) vor einer Spaltung in dem Bürgerkriegsland gewarnt. Die AU rief ihre Mitgliedstaaten und die internationale Gemeinschaft in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung dazu auf, "keine Regierung oder parallele Einheit anzuerkennen, die darauf abzielt, Teile des Territoriums der Republik Sudan oder deren Institutionen aufzuteilen und zu regieren".

Die RSF-Miliz, die sich in dem ostafrikanischen Land seit fast zwei Jahren einen blutigen Kampf mit der Armee des Militärregierung liefert, hatte Ende Februar zusammen mit verbündeten Gruppen eine Gründungscharta für eine Parallelregierung unterzeichnet.

Nach Angaben der Milizen soll diese den Weg zu einer "Regierung des Friedens und der Einheit" in den von den Rebellen kontrollierten Gebieten ebnen. Die RSF und die verbündeten Gruppen kontrollieren fast die gesamte Region Darfur im Westen des Sudan und Teile des Süden des Landes.

Die AU erklärte, "diese sogenannte Regierung oder Paralleleinheit in der Republik Sudan" nicht anzuerkennen.

Auch die Europäische Union hatte am Dienstag ihr Bekenntnis zur "Einheit und territorialen Integrität des Sudan" bekräftigt.

Die Pläne für eine Parallelregierung der RSF-Miliz könnten zu einer Spaltung des Landes führen und "die demokratischen Bestrebungen" des sudanesischen Volkes und die Wiederherstellung einer zivilen Regierung behindern, hieß es aus Brüssel. Auch der UN-Sicherheitsrat hatte sich angesichts der Unterzeichnung der Gründungscharta durch die Milizen "sehr besorgt" gezeigt.

Im Sudan liefern sich die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo seit April 2023 einen blutigen Machtkampf.

Zehntausende Menschen wurden nach UN-Angaben bei den Kämpfen getötet, mehr als zwölf Millionen Menschen sind auf der Flucht. Die Vereinten Nationen sprechen von der größten Hungerkrise der Welt.

Sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz werden Kriegsverbrechen vorgeworfen.

Auch die Lage im Südsudan gibt Anlass zur Sorge. Die nordostafrikanische Regionalorganisation Igad warnte angesichts der jüngsten Gewalt, der Südsudan werde "immer näher an den Rand des Krieges" getrieben.

Das jüngste Land der Welt, das sich 2011 vom Sudan abgespalten hatte, gilt trotz großer Ölvorkommen als einer der ärmsten Staaten der Welt. Von 2013 bis 2018 bekämpften sich Anhänger von Präsident Salva Kiir und Vize-Präsident Riek Machar in einem Bürgerkrieg.

Rund 400.000 Menschen wurden getötet und vier Millionen weitere vertrieben. Das 2018 geschlossene Friedensabkommen war durch neue Kämpfe im Nordosten des Landes in den vergangenen Wochen zunehmend in Gefahr geraten.

Die Spannungen zwischen Anhängern der rivalisierenden Anführer hatten sich nach einem Angriff auf einen Rettungshubschrauber in der vergangenen Woche verschärft.

Der UN-Helikopter hatte versucht, Soldaten zu retten. Ein UN-Mitarbeiter und ein südsudanesischer General wurden bei dem Angriff getötet.

Anhänger von Präsident Kiir beschuldigten mit Vize-Präsident Machar verbündete Kräfte, die Gewalt angestachelt zu haben.

kü/mhe

KW

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