EU-Außenbeauftragte drängt auf Ukraine-Hilfen von bis zu 40 Milliarden Euro
(AFP) Angesichts schwindender US-Unterstützung für die Ukraine drängt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas bei den Mitgliedsländern auf Zusagen in Milliardenhöhe. "Die teilnehmenden Staaten werden aufgefordert, der Ukraine im Jahr 2025 militärische Unterstützung im vorläufigen Wert von mindestens 20 Milliarden Euro und bis zu 40 Milliarden Euro zukommen zu lassen", heißt es in einem Entwurf, welcher der Nachrichtenagentur AFP am Freitag vorlag.
Der Entwurf sieht für das laufende Jahr unter anderem die Lieferung von zwei Millionen Artilleriegeschossen im Wert von rund fünf Milliarden Euro an die Ukraine vor.
Ziel der EU-Außenbeauftragten Kallas ist es demnach, die EU-Hilfen angesichts ukrainischer Verluste entlang der Front "zu beschleunigen und zu fokussieren".
Knapp zwei Milliarden Euro sollen dem Entwurf zufolge durch Zinsgewinne aus eingefrorenen russischen Vermögen in der EU gedeckt werden.
Einzelne Staaten sollen abhängig von ihrem "wirtschaftlichen Gewicht" einen Beitrag leisten. Nach Diplomatenangaben stoßen die Pläne deshalb bei großen EU-Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien auf Widerstand, die bereits wegen mangelnder Hilfen für die Ukraine in der Kritik standen.
Kallas will den Angaben zufolge die Teilnahme an ihren Plänen freiwillig machen und damit eine mögliche Blockade durch Ungarns Regierungschef Viktor Orban umgehen, der als einer der letzten europäischen Regierungschefs enge Beziehungen nach Moskau unterhält.
Auch eine Beteiligung von Staaten außerhalb der EU wie Großbritannien oder Norwegen ist demnach im Gespräch.
Die EU-Außenminister sollen die Pläne am Montag bei ihrem Treffen in Brüssel diskutieren, bevor am Donnerstag die Staats- und Regierungschefs zum Gipfel zusammenkommen.
Eine Einigung war am Freitag aber noch nicht abzusehen.
jhm/mid
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