Konferenz in London: Starmer will "abscheulichen Handel" mit Migranten bekämpfen

(AFP) Der britische Premierminister Keir Starmer will im Kampf gegen organisierte Schleuserbanden enger mit anderen Ländern zusammenarbeiten. Bisher nutzten die Schleuser beim "abscheulichen Handel" mit Migranten die "Unfähigkeit" der betroffenen Staaten aus, "auf politischer Ebene zusammenzukommen", wird Starmer nach Angaben des britischen Innenministeriums am Montag bei einer Grenzsicherheitskonferenz in London sagen, an der auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) teilnimmt.

Die britische Innenministerin Yvette Cooper hat Vertreterinnen und Vertreter aus mehr als 40 Ländern nach London eingeladen, darunter Staaten aus Europa, Afrika, dem Nahen Osten, Asien und Nordamerika.

Starmer wird die Konferenz eröffnen und in seiner Rede dafür werben, beim Vorgehen gegen Schleuserbanden enger zusammenzuarbeiten und den Menschenhändlern "auf jeder Etappe der Schmuggelrouten" zuvorzukommen.

"Ich glaube einfach nicht, dass die organisierte Einwanderungskriminalität nicht bekämpft werden kann", wird Starmer laut dem vorab verbreiteten Redetext sagen.

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums hatte am Freitag in Berlin gesagt, für die Bundesregierung und ihre Partner sei es "entscheidend, das brutale Geschäft der Schleuserbanden zu stoppen".

Es gehe dabei "um schwere und organisierte Kriminalität und um gefährliche, oftmals auch bewaffnete Tätergruppen", sagte die Sprecherin.

Die britische Regierung spricht von der ersten großen internationalen Konferenz in Großbritannien, "die sich mit der globalen Krise der illegalen Migration befasst".

Aufbauen soll die Konferenz auf einem Treffen von Cooper und Faeser mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden im Dezember in London, bei dem ein gemeinsamer Aktionsplan unterzeichnet worden war. Faeser will nach Ende der Konferenz am Abend in der Deutschen Botschaft in London ein Pressestatement geben.

mid/mhe