Gouverneur: 18 Tote bei russischem Raketenangriff auf Geburtsort Selenskyjs
(AFP) Bei einem russischen Raketenangriff auf die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind nach ukrainischen Angaben 18 Menschen getötet worden. Unter den Toten in Krywyj Rih seien neun Kinder, erklärte der örtliche Gouverneur, Serhij Lysak, am Samstag nach dem Ende des nächtlichen Rettungseinsatzes.
61 Menschen seien bei dem Angriff verletzt worden, darunter zwölf Kinder.
Nach Angaben des Chefs der Militärverwaltung der Stadt, Oleksandr Wilkul, traf die Rakete ein Wohngebiet nahe eines Spielplatzes. Er sprach von einem "Massenmord an Zivilisten", der "Kinder, Familien, Senioren" getroffen habe.
Für kommende Woche kündigte Wilkul drei Tage der Trauer für die Opfer "des Terrorangriffs auf unsere Stadt durch das Killer-Land" an.
Die Rettungsdienste verbreiten Fotos von mehreren Leichen. Eine Leiche lag nahe einer Spielplatz-Schaukel.
"Das ist die Art von Schmerz, die man nicht einmal seinem ärgsten Feind wünschen würde", erklärte Gouverneur Lysak.
Das russische Verteidigungsministerium sprach von einem "Präzisionsangriff", der sich gegen ein Restaurant in der Stadt gerichtet habe, in dem sich "Kommandeure" und "westliche Ausbilder" getroffen hätten.
Selenskyj erklärte im Onlinedienst Telegram, der tödliche Angriff in seiner Heimatstadt sei ein erneuter Beweis dafür, dass Russland "keine Waffenruhe will".
Nur internationaler Druck auf Russland und größtmögliche Anstrengungen zur Stärkung der Ukraine und ihrer Luftabwehr und Streitkräfte könnten dazu beitragen, "zu entscheiden, wann der Krieg endet".
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte sich in den vergangenen Wochen für eine baldige Waffenruhe in dem seit mehr als drei Jahren andauernden Krieg eingesetzt.
Russland lehnte eine von den USA und der Ukraine vorgeschlagene Feuerpause ohne Vorbedingungen allerdings ab.
Bei einem separaten russischen Drohnenangriff auf Krywyj Rih wurde nach Angaben von Gouverneur Lysak eine 56-jährige Frau getötet. Sieben weitere Menschen wurden demnach verletzt.
Die Stadt im Zentrum der Ukraine wird seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine regelmäßig von der russischen Armee beschossen.
Krywyj Rih liegt etwa 60 Kilometer nordwestlich der Frontlinie und zählte vor dem Krieg mehr als 600.000 Einwohner.
Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums griff Russland die Ukraine in der Nacht zum Samstag mit insgesamt 92 Drohnen an.
51 Drohnen wurden demnach abgefangen, rund 30 Drohnen gingen zu Boden, ohne Schaden anzurichten. Das russische Verteidigungsministerium erklärte derweil, die Armee habe in der Nacht 49 ukrainische Drohnen abgewehrt.
In den Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs spielen auch Großbritannien und Frankreich eine wichtige Rolle.
Die Armeechefs der beiden Länder erörterten bei einem Besuch in Kiew mit Selenskyj Möglichkeiten einer Friedenssicherung nach einem Ende des Kriegs.
Selenskyj sprach im Anschluss am Freitagabend von einem "entscheidenden" Treffen. "Wir sprechen über die Präsenz am Boden, in der Luft und auf See. Wir sprechen auch über die Luftverteidigung. Und über einige andere sensible Dinge."
Der französische Generalstabschef Thierry Burkhard erklärte am Samstag, es sei unter anderem über einen möglichen Einsatz internationaler "Rückversicherungstruppen" gesprochen worden.
Burkhard und sein britischer Kollege Tony Radakin hatten neben Selenskyj auch den ukrainischen Armeechef Oleksandr Syrskyj sowie Verteidigungsminister Rustem Umerow getroffen.
fs/dja
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