Verdi ruft Zalando-Beschäftigte in Mönchengladbach zu viertägigem Warnstreik auf

(AFP) Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Zalando-Logistikzentrums in Mönchengladbach ab Mittwochmorgen zu einem viertägigen Warnstreik aufgerufen. Verdi fordert den Online-Versandhändler auf, den Flächentarifvertrag des Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen anzuerkennen.

Das Unternehmen lehnt Gespräche der Gewerkschaft zufolge jedoch bisher ab. Der Warnstreik soll am Mittwoch um 5.30 Uhr beginnen und bis Samstag 20.30 Uhr andauern.

Alle Schichten sind laut Verdi von dem Ausstand betroffen.

"Zwar konnten wir durch unsere bisherigen Arbeitskampfmaßnahmen bereits spürbare Verbesserungen erzielen – doch Zalando verweigert den Beschäftigten weiterhin die Sicherheit eines Tarifvertrags", kritisierte der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Guido Meinberger.

Seit Sommer des vergangenen Jahres waren die Beschäftigten wiederholt in den Ausstand gegangen, der Warnstreik nun ist einer der längsten.

"Zentraler Streitpunkt" bleibt laut Verdi die Arbeitszeit. Während der Flächentarifvertrag dort 37,5 Stunden pro Woche vorsieht, arbeiten die Beschäftigten im Mönchengladbacher Logistikzentrum 40 Stunden in der Woche, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Bei den Löhnen und bei den Urlaubstagen gab es demnach bereits Verbesserungen, auch wenn das Gehalt noch rund vier Euro unter dem des Tarifvertrags liege. "Das zeigt: Unsere Streiks wirken. Jetzt gilt es, den Druck aufrechtzuerhalten", erklärte Meinberger.

Die Gewerkschaft forderte Zalando auf, "unverzüglich" Verhandlungen aufzunehmen.

Verdi erwartet, dass sich die Zahl der Streikenden verglichen mit den vorherigen Arbeitskämpfen leicht erhöht. Bisher hatten sich den Angaben zufolge jeweils 500 bis 600 Menschen an den Ausständen beteiligt.

Am Standort Mönchengladbach arbeiten laut Verdi rund 1800 Mitarbeitende.

Zalando betreibt in Deutschland drei Logistikzentren. Neben Mönchengladbach gibt es Zentren in Lahr/Schwarzwald und in Erfurt.

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