Iran droht vor Atom-Gesprächen mit Ausweisung von IAEA-Inspekteuren
(AFP) Ein ranghoher Berater des iranischen geistlichen Oberhauptes Ayatollah Ali Chamenei hat gedroht, dass der Iran die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) des Landes verweisen könnte, wenn sich die "Drohungen" vor den für Samstag geplanten Atomgesprächen mit den USA mehren.
"Die anhaltende Bedrohung von außen" könne "zu Abschreckungsmaßnahmen führen, darunter die Ausweisung von IAEA-Inspektoren und die Beendigung der Zusammenarbeit", erklärte Ali Schamchani am Donnerstag im Onlinedienst X.
Zudem könne in Betracht gezogen werden, angereichertes Material an sichere Orte zu bringen, fügte der Berater Chameneis hinzu.
Washington erklärte kurz darauf, eine Ausweisung von IAEA-Inspekteuren wäre eine "Eskalation" und eine "Fehlkalkulation".
Die Androhung einer solchen Aktion sei "unvereinbar mit den Beteuerungen des Iran über sein friedliches Atomprogramm", sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, vor Journalisten.
Am Samstag sollen im Oman Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA stattfinden, an denen der US-Gesandte Steve Witkoff und der iranische Außenminister Abbas Araghtschi teilnehmen.
Im März hatte US-Präsident Donald Trump Teheran in einem Brief zu Verhandlungen über das iranische Atomprogramm aufgerufen.
Gleichzeitig drohte er jedoch damit, den Iran zu bombardieren, falls die Diplomatie scheitern sollte.
Am Mittwoch bekräftigte der US-Präsident diese Drohung erneut. Ein militärisches Vorgehen sei "absolut" möglich, sollten die Gespräche nicht zu einer Einigung führen, sagte Trump.
Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen.
Teheran bestreitet dies. 2015 hatte der Iran ein internationales Abkommen unterzeichnet, das die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine Einschränkung des iranischen Atomprogramms vorsah.
Während der ersten Präsidentschaft Trumps zogen sich die USA jedoch 2018 einseitig aus dem Abkommen zurück. Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens scheiterten seither.
kbh/ck
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