Algerien verweist zwölf französische Beamte des Landes
(AFP) Nach einer kurzen Verbesserung der algerisch-französischen Beziehungen hat Algerien zwölf französische Beamte angewiesen, das Land innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. Die Entscheidung hänge mit der Festnahme von drei Algeriern in Frankreich zusammen, erklärte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot am Montag.
"Ich fordere die algerischen Behörden auf, diese Maßnahmen zur Ausweisung zurückzunehmen", erklärte Barrot.
Wenn es bei der Entscheidung bleibe, dann "haben wir keine andere Wahl als sofort darauf zu reagieren". Unter den zwölf Franzosen, die des Landes verwiesen wurden, sind nach Angaben aus diplomatischen Kreisen auch mehrere Mitarbeiter des französischen Innenministeriums.
Am Freitag hatte die französische Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren gegen drei Algerier, darunter einen Konsulatsbeamten, eingeleitet.
Sie werden verdächtigt, im April 2024 an der Entführung des algerischen Regierungskritikers und Influencers Amir Boukhors in einem Pariser Vorort beteiligt gewesen zu sein.
Das algerische Außenministerium kritisierte das Vorgehen der französischen Behörden am Samstag scharf und sprach von einer "juristisch untragbaren Intrige".
"Diese untragbare und unerhörte Entwicklung verursacht einen großen Schaden an den algerisch-französischen Beziehungen", warnte das Ministerium.
Boukhors, bekannt als "Amir DZ", ist ein bekannter Kritiker der algerischen Regierung und hat mehr als eine Million Follower auf der Plattform Tiktok.
2023 hatte Frankreich dem Influencer politisches Asyl gewährt. Einen Tag nach seiner Entführung war Boukhors laut seinen Anwälten wieder freigelassen worden.
Algerien wirft Boukhors Betrug und Terrorvergehen vor und fordert dessen Auslieferung.
Frankreich und Algerien hatten sich zuletzt nach einer monatelangen diplomatischen Krise wieder angenähert. Beide Länder kündigten Anfang April an, in Sicherheitsfragen und bei der Einwanderung wieder zusammenarbeiten.
Das Verhältnis der beiden Staaten war zuvor angespannt gewesen, unter anderem, weil der französische Präsident Emmanuel Macron im Juli 2024 einen marrokanischen Autonomieplan für die Westsahara unterstützt hatte.
hue/fs
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