2025-04-15 12:54:44
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Doch kein Ministerposten: Linnemann will CDU-Generalsekretär bleiben

(AFP) Er galt bereits als möglicher Minister, nun will Carsten Linnemann doch CDU-Generalsekretär bleiben. Sein "Bauchgefühl" sage ihm, dass er auf diesem Posten "besser den Politikwechsel forcieren" könne, sagte Linnemann in einem auf X veröffentlichten Video am Dienstag.

Linnemann war bisher als möglicher Wirtschaftsminister in der geplanten schwarz-roten Regierung unter CDU-Chef Friedrich Merz gehandelt worden.

Es habe auch die Möglichkeit gegeben, "einen Kabinettsposten zu übernehmen", sagte der 47-jährige Linnemann dazu. "Aber jeder, der mich kennt, weiß, es geht mir immer um die Sache und es muss halt auch passen." Er bleibe deshalb Generalsekretär.

"Ich find das richtig gut, weil das ist genau mein Ding."

Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Merz' Umfeld erfuhr, hatte der CDU-Chef Linnemann angeboten, ins Kabinett zu gehen oder die Partei auch in Regierungszeiten als Generalsekretär weiter mit anzuführen.

Linnemann habe sich nach reiflicher Überlegung gegen einen Posten im Kabinett entschieden.

Aus der CDU hieß es, Merz heiße diese Entscheidung für sehr gut. Er wolle den Fehler aus vergangenen Jahren vermeiden, als die Partei regelmäßig zu einem bloßen Anhängsel des Kanzleramts geworden sei.

"Wir haben in den letzten drei Jahren hart daran gearbeitet, unsere CDU wieder aufzubauen", sagte Linnemann der "Bild"-Zeitung mit Blick auf die Zeit nach der Niederlage der Partei bei der Bundestagswahl 2021. "Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Ich will ihn fortsetzen." Es sei ihm in seinem politischen Leben "immer um die Sache" gegangen.

"Es braucht eine starke CDU, um den Politikwechsel in Deutschland umzusetzen."

Linnemann ist seit Juli 2023 CDU-Generalsekretär und hatte für Merz den Wahlkampf organisiert. Dabei war er vehement für einen "Politikwechsel" in der Wirtschafts- und Sozial- sowie der Migrationspolitik eingetreten.

Zweifel, dass dieser trotz nötiger Kompromisse auch in einer Koalition mit der SPD möglich ist, hat Linnemann bisher nicht öffentlich geäußert.

Er sieht sich aber seit der Wahl mit steigenden Umfragewerten der AfD konfrontiert, die in einigen Erhebungen bereits mit CDU/CSU gleichgezogen ist.

Darüber hinaus wird Linnemann nachgesagt, dass ihn die Herausforderungen als Arbeits- und Sozialminister mehr gereizt hätten.

Dieses Ressort bekommt aber die SPD.

In der Partei erntete Linnemann Respekt für seine Entscheidung. "Er nimmt eigene Ambition auf ein Staatsamt zurück für die Partei", sagte der brandenburgische CDU-Vorsitzende Jan Redmann dem "Spiegel".

Das sei Linnemann hoch anzurechnen.

Der CDU-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz, Gordon Schnieder, lobt Linnemanns bisherige Arbeit als Generalsekretär gegenüber dem "Spiegel" als "unglaublich guten Job". Er freue sich auf eine weiter sehr enge und gute Zusammenarbeit.

Offene Spekulationen über einen anderen möglichen Kandidaten für das Wirtschaftsressort gab es zunächst nicht.

Der Unternehmerflügel der Union forderte als Ersatz für Linnemann "eine Ministerin oder einen Minister mit klarem wirtschaftsliberalen Profil". Das Amt verlange nach "einer hohen Glaubwürdigkeit gerade auch in Unternehmerkreisen", sagte der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger, der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwochausgabe).

mt/hol

KW

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