Trump-Aussagen zu China: Kukies hofft auf "positive Dynamik" im Zollstreit

(AFP) Nach dem Zugehen von US-Präsident Donald Trump auf China im Zollkonflikt hofft der geschäftsführende Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) auf eine "positive Dynamik". Kukies sagte am Donnerstag in Washington, niedrigere Zölle zwischen den beiden größten Volkswirtschaften USA und China würden die Dinge erleichtern für alle anderen Handelspartner.

Er sehe es deshalb "positiv", dass es offenbar konstruktive Entwicklungen gebe.

Kukies äußerte sich am Rande der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Die USA hätten bei dem Treffen "klar gemacht, dass weiterhin sehr großes Interesse an einer Einigung besteht", sagte der Finanzminister.

Zu der von Trump verkündeten Zoll-"Pause" bis Anfang Juli für Verhandlungen sagte Kukies, er "gehe davon aus, dass die 90 Tage reichen werden".

Bundesbankpräsident Joachim Nagel nannte die von Trump Anfang April verhängten Zölle einen "Strukturbruch". Mit Blick auf die nervösen Finanzmärkte warnte er: "Die Phase der Unsicherheit ist noch nicht vorbei." Die Auswirkungen auf das Wachstum in Deutschland und Europa seien "signifikant" und lägen bei etwa 0,5 Prozentpunkten.

Deutschland komme in diesem Jahr im besten Fall mit einer Stagnation weg, er schließe aber auch eine "leichte Rezession für 2025 nicht aus".

Zum Zollkonflikt zwischen den USA und China sagte Nagel, die beiden Länder seien mit die wichtigsten Wirtschaftsnationen.

Man könne "nur hoffen, dass die Gespräche – insofern sie denn stattfinden – am Ende auch erfolgreich sind", betonte der Bundesbankchef.

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