Richtungswahl in Australien: Wissenswertes vor der Wahl
(AFP) Die Parlamentswahl wird für die Australier zur Richtungsentscheidung: Kann die sozialdemokratische Labor-Partei von Premier Anthony Albanese ihren gemäßigten Kurs fortsetzen oder rückt das Land im Fahrwasser von Donald Trump unter dem Konservativen Peter Dutton klar nach rechts?
Fünf wissenswerte Dinge vor dem Urnengang am Samstag:
Kandidaten aus der Arbeiterklasse
Beide Kandidaten eint ihre Herkunft aus dem Arbeitermilieu. Albanese wurde von seiner alleinerziehenden Mutter in einer Sozialwohnung in Sydney großgezogen, Dutton wuchs als Sohn eines Maurers in einem Vorort von Brisbane auf.
Bevor er in die Politik ging, war er Drogenfahnder - eine Erfahrung, die seinen Law-and-Order-Kurs geprägt hat.
Atom oder Ökostrom
Obwohl Australien über die weltgrößten Uranvorkommen verfügt, verzichtet das Land seit 1998 fast vollständig auf Atomenergie. Der konservative Dutton will dies ändern und eine Atomindustrie aufbauen.
Nach seinen Angaben kann Australien nur mit Atomstrom seine CO2-Emissionen dauerhaft senken. Von erneuerbaren Energiequellen hält er nicht viel - ganz im Gegensatz zu Premier Albanese, der während seiner Regierungszeit grüne Technologien massiv förderte, um Australien zu einer Supermacht der erneuerbaren Energien zu machen.
Verhältnis zu Trump
Albanese macht keinen Hehl daraus, dass er die Rückkehr des Rechtspopulisten Donald Trump ins Weiße Haus für schädlich hält.
Dutton ist hingegen ein enger Vertrauter von Bergbau-Magnatin und Trump-Anhängerin Gina Rinehart. Sie nahm an Trumps Siegesfeier in dessen Anwesen Mar-a-Lago teil und feiert ihn für seine Pläne, die Ölförderung massiv auszubauen.
Unabhängige Kandidaten
Die Politik in Australien war lange Zeit geprägt von der eher linksgerichteten Labor-Partei auf der einen und der konservativen Liberalen Partei auf der anderen Seite.
Wachsende Unzufriedenheit der Wähler gibt unabhängigen Politikern Auftrieb, die nach der Wahl den Ausschlag für die Regierungsbildung geben könnten.
Wahlpflicht
Australien zählt zu den Ländern mit der höchsten Wahlbeteiligung weltweit. Das liegt an der Wahlpflicht, die seit mehr als hundert Jahren gilt.
Wer nicht an die Urne geht, muss 20 Dollar Strafe zahlen - ein geringes, aber wirksames Bußgeld. Seit Einführung der Wahlpflicht lag die Beteiligung nie unter 90 Prozent.
hei/cp/gt
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