US-Regierung verurteilt Gewalt gegen drusische Minderheit in Syrien als "inakzeptabel"
(AFP) Die USA haben die Gewalt gegen die drusische Minderheit in Syrien scharf verurteilt. "Die jüngste Gewalt und hetzerische Rhetorik, die sich gegen Mitglieder der drusischen Gemeinschaft in Syrien richtet, ist verwerflich und inakzeptabel", sagte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, am Donnerstag vor Journalisten.
Die Übergangsbehörden in Damaskus müssten "die Kämpfe einstellen". Zudem müssten sie die Täter zur Rechenschaft ziehen und "die Sicherheit aller Syrer gewährleisten".
Die USA bestätigten zudem am Donnerstag ein Treffen mit dem syrischen Außenminister Asaad al-Schaibani.
Die Außenamtssprecherin sagte, dass sich US-Vertreter am Dienstag mit der syrischen Delegation in New York getroffen hätten. Demnach wurde die Übergangsregierung in Syrien von der US-Seite zur Ausübung einer Politik ermahnt, "die die Stabilität stärkt".
Jede künftige Normalisierung der Beziehungen oder Aufhebung von Sanktionen werde "von den Taten der Übergangsregierung" sowie einer "positiven Reaktion auf die spezifischen von den USA kommunizierten vertrauensbildenden Maßnahmen" abhängen, sagte Bruce.
In der Nacht zu Dienstag hatten in einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus Kämpfe zwischen regierungsnahen Truppen und drusischen Kämpfern begonnen.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden binnen zwei Tagen mehr als hundert Menschen getötet.
Der religiöse Anführer der syrischen Drusen sprach am Donnerstag von einer "Völkermordkampagne". Diese sei "durch nichts zu rechtfertigen", erklärte Scheich Hikamt al-Hidschri.
Er rief "internationale Kräfte" zum Eingreifen auf, um "den Frieden aufrechtzuerhalten und den Fortgang dieser Verbrechen zu verhindern".
In Syrien leben etwa 700.000 Drusen. Die aus dem Islam hervorgegangene religiöse Minderheit macht etwa drei Prozent der syrischen Bevölkerung aus.
Die Glaubensgemeinschaft ist auch in Israel und im Libanon vertreten.
Die neue syrische Führung hat wiederholt versichert, die Minderheiten im Land schützen zu wollen. Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa gibt sich seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad Anfang im Dezember durch seine islamistische HTS-Miliz betont gemäßigt.
Im März kam es jedoch in vorwiegend von Angehörigen der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnten Regionen zu Massakern an Zivilisten.
kas
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