Konklave zur Wahl eines neuen Papstes hat begonnen
(AFP) Gut zwei Wochen nach dem Tod von Papst Franziskus hat das Konklave zur Wahl eines neuen Oberhauptes der katholischen Kirche begonnen. Die wahlberechtigten Kardinäle zogen am Mittwochnachmittag in die Sixtinische Kapelle in Rom ein und legten den Eid ab - danach wurde die Tür hinter ihnen verschlossen.
Die Abstimmung über den neuen Papst erfolgt geheim, noch im Laufe des Mittwochs sollte der erste Wahlgang stattfinden.
Mit den Worten "Extra omnes" - alle raus - schickte Zeremonienmeister Diego Ravelli alle nicht Wahlberechtigten aus der Sixtinischen Kapelle.
Dort werden nun die 133 Kardinäle, die an der Papstwahl teilnehmen dürfen, so lange abstimmen, bis der 267. Papst in der Geschichte der katholischen Kirche gefunden ist.
Der Leiter des Konklave, der italienische Kardinal Pietro Parolin, sagte in einem Gebet kurz vor Beginn der Wahlversammlung, "der Herr leite unsere Schritte auf dem Weg der Wahrheit".
Die in großer Mehrheit in rot-weißen Gewändern gekleideten Kardinäle sangen beim Einzug ins Konklave die Heiligenlitanei - dabei werden die Heiligen der katholischen Kirche angerufen. Anschließend riefen die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle den Heiligen Geist an und schworen Geheimhaltung über die Wahlen.
Dieses Konklave ist das größte in der Geschichte der katholischen Kirche.
Der am Ostermontag verstorbene Papst Franziskus hatte wenige Monate vor seinem Tod noch so viele neue Kardinäle ernannt, dass die eigentlich vorgesehene Höchstzahl von 120 Wahlberechtigten überschritten wird. Als Folge davon musste die Sitzordnung in der Sixtinischen Kapelle angepasst werden.
Die Kardinäle sind bis zur Wahl des neuen Papstes von der Öffentlichkeit abgeschnitten.
Es findet zunächst am Mittwochabend ein erster Wahlgang statt. Gibt es für niemanden die erforderliche Mehrheit, finden an den Folgetagen immer vor- und nachmittags jeweils zwei Wahlgänge statt.
Bei Papst Benedikt XVI.
gab es schon nach vier Wahlgängen einen neuen Papst, bei Franziskus nach fünf. Sollten die Kardinäle erneut so schnell wählen, könnte schon Donnerstagabend der nächste Papst feststehen.
Die Wahlgänge finden jeweils in der Sixtinischen Kapelle statt – daneben halten sich die Kardinäle vor allem im Gästehaus Santa Marta auf, wo sie übernachten und essen.
Telefonieren, im Internet zu surfen, Zeitungen zu lesen oder andere Medien zu nutzen ist ihnen untersagt. Es gilt außerdem eine strenge Geheimhaltung - auch nach dem Konklave dürfen die Teilnehmer nicht über den Inhalt der Wahlen sprechen.
In einer Messe vor dem Konklave rief der Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, die 133 Wahlberechtigten auf, einen zu "diesem schwierigen und komplexen Wendepunkt der Geschichte" passenden Nachfolger für Franziskus zu finden.
Als eine der wichtigsten Aufgaben für den neuen Papst bezeichnete Kardinal Re es, die Gemeinschaft zu festigen - sowohl die aller Christen, als auch die Gemeinschaft der Bischöfe mit dem Papst.
Ein neuer Papst müsse für die Einheit der Kirche eintreten - "eine Einheit, die nicht Gleichförmigkeit bedeutet, sondern eine feste und tiefe Gemeinschaft in der Verschiedenheit, solange man dem Evangelium ganz treu bleibt".
So lange sich die Kardinäle nicht mit der erforderlichen Mehrheit auf einen Papst einigen können, werden die Stimmzettel aus jedem Wahlgang mit einem chemischen Zusatz verbrannt, so dass schwarzer Rauch aus einem Schornstein über der Sixtinischen Kapelle emporsteigt.
Nur wenn ein neuer Papst gewählt ist, steigt weißer Rauch auf - zudem läuten dann die Glocken des Petersdoms.
Der Kardinalprotodiakon - derzeit der französische Kardinal Dominique Mamberti - tritt anschließend bei der Präsentation auf den Hauptbalkon des Petersdoms und verkündet: "Habemus papam" ("Wir haben einen Papst").
Danach tritt der neue Papst auf den Balkon und spricht den Segen Urbi et orbi (der Stadt und dem Erdkreis).
ran/jes
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