2025-05-08 23:40:35
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US-Regierung: Neue Stiftung soll Hilfsgüter im Gazastreifen verteilen

(AFP) Eine private Stiftung soll nach Angaben der US-Regierung künftig federführend an der Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen beteiligt sein. Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, sagte am Donnerstag, es handele sich um eine neue nichtstaatliche Stiftung.

Diese werde "in Kürze" eine Erklärung abgeben. Konkrete Einzelheiten nannte die Sprecherin nicht.

"Wir begrüßen Maßnahmen, um dringend benötigte Nahrungsmittelhilfe schnell nach Gaza zu bringen", sagte Bruce vor Journalisten.

Dabei müsse sichergestellt werden, "dass die Nahrungsmittelhilfe auch wirklich bei denen ankommt, für die sie bestimmt ist". Sie dürfe "nicht in die Hände von Terroristen wie der Hamas fallen".

Bei der von Bruce erwähnten Stiftung handelt es sich möglicherweise um die sogenannte Gaza Humanitarian Foundation, die sich im Februar in der Schweiz ins Stiftungsregister eintragen ließ.

Wie die Schweizer Zeitung "Le Temps" berichtete, will die Stiftung "Söldner" für die Verteilung von Hilfsgütern einstellen. Die Schweizer Sektion von Amnesty International reagierte besorgt.

Eine Stiftung, die an der "illegalen Besatzung" des Gazastreifens durch Israel beitrage, "würde mutmaßlich gegen das Völkerrecht verstoßen", erklärte die Menschenrechtsorganisation.

Nach einer knapp zweimonatigen Waffenruhe hatte Israel seine massiven Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen Mitte März wieder aufgenommen.

Die israelische Armee startete zudem eine neue Bodenoffensive. Am Montag verabschiedete das israelische Sicherheitskabinett dann einen Plan, der nach Angaben aus Regierungskreisen eine "Eroberung" des Gazastreifens und eine dauerhafte Besetzung vorsieht.

Schon seit Anfang März blockiert Israel die humanitären Hilfslieferungen in den Gazastreifen.

Ende April erklärte das Welternährungsprogramm, dass seine Lebensmittelvorräte in dem Palästinensergebiet aufgebraucht zu haben. Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungerkatastrophe.

Im Gazastreifen tätige UN-Organisationen und andere Hilfsorganisationen erklärten zudem, Israel wolle das bisherige Verteilungssystem für Hilfsgüter abschaffen.

Demnach sollen die Güter künftig nach von der israelischen Armee festgelegten Bedingungen geliefert werden. Israel wirft UN-Organisation wie dem Palästinenserhilfswerk UNRWA vor, von der islamistischen Hamas unterwandert zu sein.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas und mit ihr verbündete Palästinensergruppen hatten mit ihrem Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Gaza-Krieg ausgelöst.

Dabei wurden mehr als 1200 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel geht seither massiv militärisch in dem Palästinensergebiet vor.

Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 52.500 Menschen getötet.

mid/kas

KW

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