Auswärtiges Amt besorgt über Israels Vorgehen im Gazastreifen
(AFP) Das Auswärtige Amt hat sich zutiefst besorgt über die neue israelische Militäroffensive im Gazastreifen geäußert. "Der Beginn einer neuerlichen Bodenoffensive der israelischen Armee in Gaza ist Grund zu tiefer Sorge – sowohl mit Blick auf die strategischen Ziele Israels als auch die humanitäre Lage in Gaza", erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin am Samstag.
Zwar habe Israel wie jeder Staat das Recht, "sich im Rahmen des geltenden Völkerrechts zu verteidigen", fuhr der Sprecher fort.
"Aber das aktuelle Vorgehen könnte das Leben der verbliebenen Geiseln gefährden, darunter auch der deutschen, die nach fast 600 Tagen noch immer in den Hamas-Kerkern um ihr Überleben fürchten müssen."
Eine großflächige Militäroffensive berge zudem das Risiko, "dass die katastrophale humanitäre Lage der Bevölkerung in Gaza und die Lage der verbliebenen Geiseln sich weiter verschlechtert und die Aussicht auf einen dringend notwendigen langfristigen Waffenstillstand in die Ferne rückt".
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) habe am Samstag mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar telefoniert, erklärte der Sprecher des Auswärtigen Amts weiter.
Wadephul sei zudem "mit weiteren Partnern der Region in engem Kontakt".
Israel hatte in der Nacht den Beginn einer neuen Militäroffensive im Gazastreifen bekanntgegeben. Die israelische Armee erklärte, sie habe am Freitag "umfassende Angriffe" eingeleitet und Soldaten verlegt, um die Kontrolle über weitere Teile des Palästinensergebiets zu erlangen.
Die Armee will mit der Ausweitung der Offensive im Gazastreifen nach eigenen Angaben "alle Kriegsziele" Israels erreichen, "einschließlich der Befreiung der Geiseln und des Siegs über die Hamas".
Israel hatte seine massiven Angriffe im Gazastreifen Mitte März nach einer zweimonatigen Waffenruhe wieder aufgenommen.
Bereits seit Anfang März blockiert die israelische Regierung zudem die humanitären Hilfslieferungen für den Gazastreifen. Sie will damit nach eigenen Angaben Zugeständnisse der islamistischen Hamas erzwingen, die weiterhin Dutzende israelische Geiseln in ihrer Gewalt hat.
Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungerkatastrophe im Gazastreifen.
mhe/lan
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