Tausende stürmen Verteilzentrum von neuer Hilfsorganisation im Gazastreifen
(AFP) Tausende Menschen haben im Gazastreifen ein Hilfsgüter-Verteilzentrum der von den USA unterstützten privaten Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Organisation gestürmt. Wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP berichtete, stürmten die Menschen am Dienstag das Zentrum in Rafah im Süden des Palästinensergebiets.
Die GHF erklärte, die Menschenmasse sei so groß gewesen, dass die Mitarbeiter der GHF zurückgewichen seien, um einer "kleinen Anzahl von Bewohnern des Gazastreifens" die sichere Entgegennahme von Hilfsgütern zu ermöglichen.
Der normale Betrieb sei nach dem Vorfall rasch wieder aufgenommen worden. Die GHF machte von der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas verhängte Blockaden für mehrstündige Verzögerungen der Hilfsgüterverteilung in dem Zentrum verantwortlich.
Die Hamas sprach von einer "tragischen und schmerzvollen Szene" mit "tausenden hungrigen Menschen".
"Ich stand mit hunderten von Bürgern in einer Schlange an einer Ausgabestelle für Hilfsgüter in Rafah, als plötzlich eine große Menschenmenge zu drängeln begann", berichtete ein Bewohner des Gazastreifens.
"Das lag an der fehlenden Hilfe und der verspäteten Verteilung, deshalb haben sie versucht, hineinzukommen, um sich zu nehmen, was sie konnten." Irgendwann seien Schüsse gefallen, woraufhin sich die Menschen zerstreut hätten. Einige hätten trotz der Gefahr versucht, sich Hilfsgüter zu nehmen.
Die Hilfsorganisation GHF war im Zuge zunehmenden internationalen Drucks auf Israel wegen seiner Blockade von Hilfslieferungen in den Gazastreifen gegründet worden.
Das US-Außenministerium hatte die Gründung der privaten Stiftung Anfang Mai verkündet. Internationale Kritiker bemängeln, mit der neuen Organisation würden die UNO sowie andere Hilfsorganisationen umgangen.
Am Sonntag war GHF-Geschäftsführer Jake Wood von seinem Posten zurückgetreten.
Wood begründete seine Entscheidung damit, dass die Stiftung ihren Auftrag nicht gemäß den "humanitären Prinzipien" erfüllen könne. Am Montag benannte die Stiftung einen Nachfolger für den Posten.
mhe/gt
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