Ukraine meldet mindestens fünf Tote bei russischen Drohnenangriffen - Stromausfälle in Cherson
(AFP) Bei russischen Drohnenangriffen im Norden der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Unter den Opfern der Angriffe in der nordukrainischen Stadt Priluki seien zwei Frauen und ein einjähriges Kind, die unter den Trümmern gefunden worden seien, erklärte der Verwaltungsmitarbeiter der Stadt Tschernihiw, Wjatcheslaw Tschaus, am Donnerstag in Onlinedienst Telegram.
Mindestens sechs weitere Menschen wurden demnach verletzt. Auch seien Schäden an Wohnhäusern gemeldet worden.
Derweil meldete der Gouverneur des russisch besetzten Teils von Cherson, Wladimir Saldo, massive Stromausfälle nach Beschuss.
In der teilweise von Russland besetzten Region im Süden der Ukraine habe russischer Beschuss am späten Mittwochabend zu einem Stromausfall in einem Umspannwerk geführt. Tausende Haushalte seien ohne Strom.
Wegen der Schäden an dem Umspannwerk Nowotrojizke waren demnach 120.000 Menschen "ohne Licht und Wasser", schrieb Saldo bei Telegram.
Unterdessen teilte ein hochrangiger ukrainischer Armeevertreter mit, dass Russland nach jüngsten ukrainischen Geheimdienst-Erkenntnissen größere Offensiven vorbereite - teilweise reichten die Planungen bis ins kommende Jahr.
Die geplanten Vorstöße zielten unter anderem darauf ab, der Ukraine den Zugang zum Schwarzen Meer abzuschneiden, sagte der Vize-Präsidialamtsleiter und Oberst Pawlo Palisa am Mittwoch in Washington.
Palisa hatte bis Ende vergangenen Jahres noch an der Front gekämpft, bevor Selenskyj ihn ins Präsidialamt holte.
Er äußerte sich vor Journalisten, nachdem er in der US-Hauptstadt Abgeordnete getroffen und sie über die Lage an der Front informiert hatte. Demnach hat Russland sich zum Ziel gesetzt, bis Ende September die Regionen Donezk und Luhansk komplett einzunehmen.
Bis Ende des Jahres will Russland demnach zudem eine Pufferzone entlang der ukrainisch-russischen Grenze einrichten.
Moskaus Pläne erstrecken sich Palisas Erkenntnissen zufolge bis 2026. Im kommenden Jahr wolle Russland "den gesamten Teil der Ukraine besetzen, der am linken Ufer des Flusses Dnipro liegt", sagte er.
Ziel sei es, "die Regionen Odessa und Mykolajiw zu besetzen und der Ukraine den Zugang zum Schwarzen Meer abzuschneiden".
Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 wurden Zehntausende von Menschen getötet. Weite Teile der Ost- und Südukraine sind zerstört, Millionen Menschen wurden zur Flucht gezwungen.
Russland hält etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums besetzt.
kas
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