2025-06-12 11:24:03
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Organisatoren: Mehr als 200 pro-palästinensische Aktivisten in Ägypten festgenommen

(AFP) In Ägypten sind einen Tag vor dem geplanten Start eines internationalen Protestmarsches in Richtung Gazastreifen nach Angaben der Organisatoren mehr als 200 pro-palästinensische Aktivisten festgenommen worden. "Mehr als 200 Teilnehmer wurden am Flughafen von Kairo festgenommen oder in Hotels in Kairo verhört", sagte ein Sprecher der Veranstalter der Protestaktion, Saif Abu Kischk, der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag.

Seinen Angaben zufolge sind unter den Festgenommenen Staatsbürger aus den USA, Australien, Österreich, den Niederlanden, Frankreich, Spanien, Marokko und Algerien.

In Onlinediensten veröffentlichten Informationen zufolge befanden sich auch Deutsche, Belgier, Griechen, Algerier und Kolumbianer unter den festgenommenen oder des Landes verwiesenen Teilnehmern.

"Die Razzien in den Hotels, die Verhöre der Teilnehmer, die Beschlagnahmung von Telefonen, die Durchsuchung von Personen und Gepäck am Flughafen" seien "völlig unerwartet" gekommen, erklärte Abu Kischk.

Der "Globale Marsch nach Gaza" soll am Freitag in Kairo starten. Mit dem Marsch wollen die Aktivisten gegen das militärische Vorgehen Israels in dem Palästinensergebiet protestieren.

Zudem fordern sie mehr humanitäre Hilfslieferungen für die an Hunger leidende Bevölkerung.

Israel hatte die ägyptischen Behörden am Mittwoch aufgerufen, jegliche "pro-palästinensische" Provokation auf ägyptischen Boden zu verbieten. Die ägyptischen Behörden erklärten, alle pro-palästinensischen Aktionen, die aus dem Ausland organisiert werden, benötigten eine Genehmigung.

Die Organisatoren erklärten, sie hätten "vor mehreren Wochen" eine entsprechende Anfrage nach Kairo geschickt, aber keine Antwort erhalten.

Den Organisatoren zufolge haben rund 4000 Menschen aus 40 Ländern Flüge nach Kairo gebucht, um an dem Protestmarsch teilzunehmen.

Geplant ist, die Teilnehmer per Bus in die Stadt al-Arisch im Norden der Sinai-Halbinsel rund 334 Kilometer nordwestlich von Kairo zu bringen, von wo aus sie dann zu Fuß 50 Kilometer bis in den ägyptischen Teil der Grenzstadt Rafah zurücklegen sollen.

Zeitgleich hat sich ein zweiter Protestzug in Tunesien auf den Weg gemacht, an dem pro-palästinensische Aktivisten aus mehreren Ländern teilnehmen.

Die Gruppe befindet sich derzeit in Libyen und will von dort über Ägypten bis zum Gazastreifen weiterziehen.

Nach 20 Monaten Krieg im Gazastreifen wächst der internationale Druck auf Israel, mehr Hilfe in das Gebiet zu lassen. Der Krieg war durch den Großangriff der radikalislamischen Hamas und mit ihr verbündeter Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden, bei dem nach israelischen Angaben mehr als 1200 Menschen getötet wurden.

Die israelische Armee geht seither mit einem massiven Militäreinsatz im Gazastreifen gegen die dort herrschende Hamas vor.

kbh/ju

KW

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