2025-06-17 11:14:19
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Israelisch-iranischer Konflikt: Kampf zwischen zwei ungleichen Armeen

(AFP) Der militärische Konflikt zwischen Israel und dem Iran ist ein Kampf zwischen zwei ungleichen Armeen. Zwar halten beide Seiten ihr Waffenarsenal geheim - Israel verfügt aber im Gegensatz zum Iran eindeutig über moderneres Gerät.

Zudem ist das iranische Militär durch die Tötung wichtiger Generäle geschwächt, auch ein Teil seines Arsenals wurde durch die israelischen Angriffe bereits zerstört.

Israels Überlegenheit in der Luft

Nach Angaben des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) hat die israelische Luftwaffe 316 Kampfflugzeuge.

Auf iranischer Seite gibt es 136 Kampfflugzeuge verschiedener Modelle, die jedoch der britischen Denkfabrik zufolge veraltet sind.

Die Raketenproduktion der israelischen Rüstungsindustrie läuft auf Hochtouren. Doch die Kriege im Gazastreifen und im Libanon haben die Vorräte - trotz umfangreicher Militärhilfe aus den USA - stark dezimiert.

Der Bestand iranischer Raketen liegt einigen Quellen zufolge bei zwischen 2000 und 4000.

Die meisten Raketen seien in den Westen des Landes verlegt worden, sagt die Nahost-Expertin Eva Koulouriotis. Diese Gegenden seien jedoch bereits in den ersten Stunden des Krieges angegriffen worden.

Die Analystin geht deshalb davon aus, dass "die ballistischen Fähigkeiten des Iran (...) schwer beschädigt wurden".

Die israelische Armee erklärte am Montag, ein Drittel der iranischen Abschussvorrichtungen für Boden-Boden-Raketen zerstört zu haben und "vollständige Luftüberlegenheit über Teheran" zu haben.

Die Drohnen des Mossad

Auch beim Einsatz von Drohnen ist Israel dem Erzfeind klar überlegen.

Dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad gelang es, Drohnen in den Iran zu schmuggeln und damit aus dem Land selbst anzugreifen. Die iranischen Drohnen hingegen "werden abgefangen, machen also keinen Unterschied", sagt der Nahost-Experte vom französischen Forschungszentrum FMES, Pierre Razoux.

Keine Unterstützung von der "Achse des Widerstands'"

Israel ist sich der bedingungslosen Unterstützung der USA sicher.

Auch der britische Premierminister Keir Starmer kündigte am Samstag an, "Ressourcen" im Nahen Osten "im Rahmen einer Nothilfe" bereitzustellen.

Der Iran hingegen kann derzeit kaum auf Beistand der sogenannten "Achse des Widerstands" zählen, der informellen regionalen Allianz gegen Israel und den Westen.

Die palästinensische Hamas kämpft nach fast 20 Monaten Krieg im Gazastreifen ums Überleben. Auch die libanesische Hisbollah ist durch die militärische Auseinandersetzung mit Israel im vergangenen Jahr stark geschwächt.

Nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad steht Syrien nicht mehr an der Seite Irans.

Abgesehen von den pro-iranischen Milizen im Irak, die bislang nicht reagierten, bleibt Teheran nur noch die Huthi-Miliz im Jemen.

Die größte Armee der Region

Das Forschungszentrum FMES schätzt die iranischen Streitkräfte auf 650.000 Mann. Damit verfügt Teheran über die größte Armee der Region, zu der noch die 190.000 Mitglieder der Revolutionsgarden und 600.000 Reservisten kommen.

Die israelische Armee hat laut IISS 169.500 Soldaten - Wehrpflichtige und Berufssoldaten.

Außerdem stehen 465.000 Reservisten bereit, die größtenteils bereits im Gazastreifen und im Libanon im Einsatz waren. Doch ein Bodenkrieg scheint unwahrscheinlich, da die beiden Staaten keine gemeinsame Grenze haben.

Unklare nukleare Bedrohung

Israel hat nie bestätigt oder dementiert, Atomwaffen zu besitzen.

Aber laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut (Sipri) verfügt das Land über 90 Sprengköpfe.

Der Westen wirft dem Iran vor, Atomwaffen zu entwickeln, was Teheran jedoch bestreitet. Mitte Mai verfügte das Land nach Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) über 408,6 Kilo zu 60 Prozent angereicherten Urans.

Mit einem solchen Vorrat könnten bei einer Anreicherung auf 90 Prozent - der für den Bau einer Bombe erforderlichen Schwelle - mehr als neun Sprengköpfe hergestellt werden.

sp/ju

KW

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