IAEA: Hinweise auf israelische Treffer in unterirdischem Teil von Atomanlage Natans
(AFP) Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach eigenen Angaben erstmals Hinweise darauf, dass Israel mit seinen Angriffen den unterirdischen Teil der Atomanlage Natans getroffen hat. Ihr lägen "neue Hinweise auf direkte Einschläge in den unterirdischen Räumen" der Anlage vor, erklärte die IAEA am Dienstag im Onlinedienst X. In Natans lässt die iranische Regierung Uran anreichern.
Am Montag hatte die IAEA noch erklärt, sie habe "keine Hinweise" auf mögliche Schäden im unterirdischen Bereich der Anlage in Natans.
Die neue Bewertung erfolge nun auf Grundlage einer "kontinuierlichen Auswertung hochauflösender Satellitenbilder". Weitere Angaben machte die in Wien ansässige Organisation zunächst nicht.
In der Atomanlage Natans befinden sich Dutzende sogenannter Zentrifugen-Kaskaden - also zehntausende miteinander verbundener Gaszentrifugen, in denen Uran auf 60 Prozent angereichert wird.
Im 2015 abgeschlossenen internationalen Atomabkommen mit dem Iran hatte Teheran sich dazu verpflichtet, Uran nur bis auf 3,67 Prozent anzureichern. Nach dem Ausstieg der USA aus dem Abkommen 2018 hielt der Iran sich seinerseits nach und nach weniger an die Abmachungen.
Uran mit einem Anreicherungsgrad zwischen drei und fünf Prozent wird zur Stromerzeugung in Kernkraftwerken verwendet.
Eine Anreicherung auf bis zu 20 Prozent ist zur Herstellung von Isotopen für den Einsatz in der Medizin nötig, die insbesondere bei der Diagnose bestimmter Krebsarten zum Einsatz kommen. Für die Herstellung einer Atombombe ist auf 90 Prozent angereichertes Uran nötig.
Israel hat sein am vergangenen Freitag begonnenes militärisches Vorgehen gegen den Iran mit dem Ziel begründet, Teheran vom Bau einer Atombombe abzuhalten.
Die islamische Republik hat stets erklärt, Uran lediglich für die zivile Nutzung anreichern zu wollen.
se/fs
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