Tim Klüssendorf: Ein Linker aus Lübeck soll neuer SPD-Generalsekretär werden
(AFP) Tim Klüssendorf steht als designierter SPD-Generalsekretär für Kontinuität: Der SPD-Bundestagsabgeordnete ist Sprecher der Parlamentarischen Linken und gehört damit wie seine Vorgänger Matthias Miersch und Kevin Kühnert zum linken Flügel. Das SPD-Präsidium schlug den 33-Jährigen am Montag einstimmig als Generalsekretär vor.
Beim Parteitag Ende Juni soll er gewählt werden. Klüssendorf stammt aus Lübeck in Schleswig-Holstein und sitzt für den Wahlkreis seit 2021 im Bundestag.
Klüssendorf wurde im August 1991 in Lübeck geboren.
Er trat bereits 2007 als Jugendlicher in die SPD ein und engagierte sich zunächst bei den Jusos. 2010 bis 2012 war er Vorsitzender der Jusos Lübeck.
"Ob Demos gegen Nazis, Seminarwochenenden oder Wahlkämpfe – das politische Engagement war in meinem Leben nicht mehr wegzudenken", erzählt er auf seiner Website. Später pendelte er jahrelang nach Hamburg und studierte dort Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre.
Im Jahr 2013 schaffte es Klüssendorf bei der Kommunalwahl in die Lübecker Bürgerschaft und kümmerte sich dort als jugendpolitischer Sprecher um Themen wie Familienfreundlichkeit und Kinderbetreuung und eine bessere Bezahlung der Beschäftigten in Sozial- und Erziehungsberufen.
Ab 2018 bis zu seinem Einzug in den Bundestag 2021 war der Finanzpolitiker persönlicher Referent des Lübecker Bürgermeisters Jan Lindenau.
Klüssendorf holte 2021 auf Anhieb das Direktmandat im Wahlkreis Lübeck und ließ dabei die CDU-Politikerin Claudia Schmidtke überraschend deutlich hinter sich.
Bei der Bundestagswahl im Februar 2025 schaffte er erneut die meisten Erststimmen. Er war bisher im Parlament Mitglied im Finanzausschuss und im Ausschuss für Digitales.
Zu Wort meldete sich Klüssendorf in den vergangenen Jahren unter anderem mit einem Strategiepapier zur Erhebung einer einmaligen Vermögensabgabe und mit Kritik an Einsparungen im Bundeshaushalt.
Zuletzt warnte er im Zuge der Sondierungen und Koalitionsverhandlungen immer wieder vor Verschärfungen bei der Migrationspolitik und beim Bürgergeld - das seien "soziale und integrationspolitische Rückschritte".
Klüssendorf ist unter anderem Mitglied bei Verdi und der Arbeiterwohlfahrt - und er ist leidenschaftlicher Fußballer.
Im VfB Lübeck war er bis Oktober vergangenen Jahres Mitglied des Aufsichtsrats, mittlerweile kickt er für den FC Bundestag. Als Generalsekretär muss er nun nach innen die Partei organisieren und nach außen das Profil seiner Mannschaft schärfen.
Auch die Organisation von Wahlkämpfen gehört zu den Aufgaben im Amt.
hcy/mt
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