Hitzekuppel im Mittelmeerraum bringt auch Menschen in Deutschland zum Schwitzen
(AFP) In Deutschland breitet sich bis Mittwoch eine Hitzewelle aus, die indirekt mit dem Phänomen einer sogenannten Hitzekuppel zusammenhängt. Im Mittelmeerraum habe sich "in den vergangenen Tagen eine Hitzeblase ausgedehnt", die "in abgeschwächter Form" nun auch Mitteleuropa erreiche, sagt der Meteorologe Nico Bauer vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
Aus dem südwestlichen Mittelmeeraum breiten sich demnach sehr heiße Luftmassen zu uns aus, die dort in einer Hitzekuppel entstanden sind.
Als Hitzekuppel oder Hitzeglocke wird ein Hochdruckgebiet bezeichnet, das heiße Luft wie ein Deckel in einer Region gefangenhält.
Der Hochdruck verhindert die Bildung von Wolken, wodurch Sonnenstrahlen ungehindert den Erdboden aufwärmen können. Der Druck lässt zugleich Luftmassen absinken, was die Luft aufwärmt und die Hitze weiter verstärkt.
Für die Menschen in den betroffenen Gebieten kann sich das anfühlen wie in einem Ofen.
Eine Hitzekuppel kann eine Region über Tage oder gar Wochen im Griff halten.
Hitzekuppeln hängen mit dem sogenannten Jetstream und dessen wellenförmigem Verlauf zusammen. Der Jetstream ist ein schnell fließendes Windband, das die nördliche Halbkugel in etwa zehn Kilometer Höhe von Westen nach Osten umströmt.
Ausschläge des Jetstreams können eine Hitzekuppel zur Folge haben.
Hierzulande erreicht die Hitzewelle laut DWD zur Wochenmitte ihren Höhepunkt - mit örtlich bis zu 40 Grad Celsius und verbreitet Temperaturen zwischen 34 und 38 Grad. Der Mittwoch wird demnach der bisher heißeste Tag des Sommers.
Am Donnerstag gibt es dann "wieder eine Abkühlung", prognostiziert Bauer.
Insgesamt war der Juni in Deutschland erneut außergewöhnlich warm und viel zu trocken. Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel dazu, dass Hitzewellen häufiger vorkommen, heftiger sind und länger andauern.
yb/gt
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